Marton Dardai, Derry Scherhant, Jessic Ngankam: Hertha BSC setzt auf den Berliner Weg und lebt!
Nur zwei Wochen nach dem Bobic-Beben und dem von Präsident Kay Bernstein ausgerufenen „Berliner Weg“ schmeißt Cheftrainer Sandro Schwarz die blau-weißen Talente in den Abstiegskampf und wird dafür belohnt.

Drei Jungs aus der eigenen Akademie! Die Fans von Hertha BSC trauten in der Ostkurve des Olympiastadions ihren Augen nicht. Nur zwei Wochen nach dem Bobic-Beben und dem von Präsident Kay Bernstein ausgerufenen „Berliner Weg“ schmiss Cheftrainer Sandro Schwarz die blau-weißen Talente in den Abstiegskampf und wurde dafür belohnt. Jessic Ngankam (22), Marton Dardai (21) und Derry Scherhant (20): Hertha BSC setzt auf den Berliner Weg und lebt!
„Oh wie ist das schön an“, schallte es aus der Ostkurve. Fans wie Spieler lagen sich in den Armen und sangen aus voller Kehle mit. Keine Frage: Das 4:1 gegen Borussia Mönchengladbach, der erste Sieg 2023 nach vier Pleiten in Folge, kommt für Hertha BSC einer Erlösung gleich.
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Dass ausgerechnet Nachwuchsspieler aus der eigenen Akademie die entscheidenden Tore schossen, war die Kirsche auf der Hertha-Torte an diesem besonderen Sonntagnachmittag im Westend.
Hertha BSC: Papa Pal jubelt über das Tor von Marton Dardai
Marton Dardai, der nach Jessic Ngankams Treffer zum 1:1 den Ball an seinem 21. Geburtstag aus 22 Metern so hart ins Tor drosch, dass Janik Haberers Treffer zum 1:1 für den 1. FC Union bei RB Leipzig wohl getrost nur noch als Schüsschen bezeichnet werden kann, pustete in den Katakomben nach Abpfiff mehrfach tief durch. „Startelf, Tor und drei Punkte – viel schöner kann ich mir einen Geburtstag nicht vorstellen. Auf dem Platz hat sich der Schuss ein wenig irreal angefühlt“, erklärte der Verteidiger, der bisher in der Saison meist nur Ersatz war.
Freude pur, aber auch jede Menge Erleichterung, wie der zweitälteste Sohn von Klub-Legende Pal Dardai, der mit Ehefrau Monika Martons Traumtor auf der Tribüne wild bejubelte, ehrlich zugab: „Wir haben ein Lebenszeichen gesendet, das unheimlich wichtig ist. Es war ein richtiger Schritt in die richtige Richtung, so müssen wir weitermachen.“
Tor für Hertha BSC: Für Derry Scherhant werden Träume wahr
Fast sprachlos war Scherhant, der in einer packenden Schlussphase jegliche Gladbacher Hoffnung auf ein spätes Remis mit seinem Tor zum 3:1 zerstörte. „Es fühlt sich unglaublich an“, erklärte der Stürmer und grinste bis über beide Ohren. Dann sprudelte es aus Scherhant, der kurz zuvor von den Ultras genauso abgefeiert wurde wie Ngankam und Dardai, nur so heraus, was ihm sein erster Bundesligatreffer in seiner Heimatstadt bedeutet: „Für Hertha BSC ein Tor im Olympiastadion zu erzielen, ist genau das, wovon ich bisher mein ganzes Leben geträumt habe. Ich kann es nicht fassen, es ist exakt das Ereignis, für das ich tagtäglich arbeite.“
Und wovon viele Fans träumen. Drei Berliner Jungs, die alles für Hertha BSC geben und den Klub leben lassen.
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