Knallharte Mainz-Rückkehr: Trainer Sandro Schwarz dreht Freunde zu Hertha-Fans um
Das Duell in Mainz wird für den Chefcoach das erste Spiel gegen seinen Ex-Klub. Dass er nun Trainer von Hertha BSC ist, bekommen sogar seine Familie und Freunde zu spüren.

Mainz ist ab sofort Blau-Weiß! Zumindest, wenn es nach Sandro Schwarz (43) geht. Herthas Cheftrainer trifft am Freitag (20.30 Uhr, DAZN) erstmals überhaupt auf seinen Ex-Klub. Dass er bei seiner Rückkehr trotz aller Emotionen nur Hertha im Kopf hat, unterstreicht der Coach im Vorfeld deutlich: Trainer Schwarz dreht seine Mainzer Freunde zu Hertha-Fans um!
„Was das Emotionale angeht, weiß ich es nicht genau. Es ist ja mein erstes Mal, dass ich zurückkehre. Und wir wissen ja, im Leben weiß man nie, wie das erste Mal so ist“, erklärt Schwarz und lacht.
Keine Frage, Schwarz will sich nichts anmerken lassen. Dass es aber ein besonderes Spiel für ihn ist, liegt auf der Hand. Denn ganz egal ob auf den Rängen oder dem Rasen – Schwarz wird in viele bekannte Gesichter blicken. Mehr als 12 Jahre war er in seiner Heimatstadt beim 1. FSV Mainz 05 angestellt.
Hertha BSC hat viele Mainz-Insider

„Als Spieler habe ich mit Mainz den Bundesligaaufstieg geschafft, später dort viele echte Trainerpersönlichkeiten sehr gut kennengelernt“, erinnert sich Schwarz und zählt auf: „Mit Wolfgang Frank beginnend, später mit Kloppo (Jürgen Klopp, d. Red.), der mein Trainer war, und dann mit Thomas Tuchel, mit dem ich als U19- und U23-Trainer sehr eng zusammengearbeitet habe, bevor ich selbst Cheftrainer wurde. Das war schon sehr prägend.“
Dankbar sei er für das Erlebte und die Chancen in der Vergangenheit und ja, auch „Vorfreude ist da“. Dann lässt Schwarz aber ein dickes fettes Aber folgen: „Jetzt gilt es mit seinem ganzen Herzen und Verstand hier zu sein. Ich spüre den Zusammenhalt der Hertha-Familie und freue mich darauf, mit unserem Klub am Freitag unsere Leistung abrufen wollen.“
Sandro Schwarz macht Mainzer zu Herthanern
Ganz klar: Schwarz ist mittlerweile voll und ganz ein Blau-Weißer. Und das haben sogar bereits seine Freunde und Familie zu spüren bekommen. Schwarz schmunzelt: „Es gibt noch einige, die in Mainz wohnen. Einige aus meinem Freundeskreis haben auch eine Dauerkarte. Aber ich gehe davon aus, dass sie wissen, zu wem sie am Freitag halten müssen.“
Es werden also nicht nur die 1500 mitreisenden Fans die Daumen drücken. Und die Unterstützung kann Hertha gut gebrauchen, Schwarz erwartet ein schweres Spiel: „Mainz ist eine Mannschaft, die sehr stabil ist, aktiv Fußball und schnell in die Tiefe spielt.“
Hertha BSC: Boss Bobic lobt Boetius
Aber: Mainz ist zwar gut gestartet, holte aber neun von zehn Punkten auswärts. Zu Hause in Schwarz’ altem Wohnzimmer sprang dagegen noch kein Sieg raus. Hertha bewies dagegen zuletzt in Augsburg, dass auswärts mit ihnen zu rechnen ist.
Und: Schwarz ist nicht der einzige Mainz-Insider in Blau-Weiß: Zwar fällt mit Suat Serdar, den genau wie Davie Selke ein Infekt plagt, ein Ex-05er wohl aus. Dafür könnte aber Jean-Paul Boetius in die Startelf rücken, der erst im Sommer aus dem Südwesten nach Berlin wechselte. Hertha-Boss Fredi Bobic lobt den Mittelfeldmann: „Er wird bei uns von Woche zu Woche besser und besser. Er bringt eine klare Struktur rein, ist ballsicher und hat unser Spiel gerade in den letzten beiden Einsätzen, als er reinkam, belebt.“
Mit so viel Mainz-Wissen scheint Hertha für Freitag gut gewappnet ...
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