Hertha-Fan Dennis Schiller räumte beim Pokerturnier in Tschechien 63.000 Euro ab. Sonnabend war er wieder im Olympiastadion.
Hertha-Fan Dennis Schiller räumte beim Pokerturnier in Tschechien 63.000 Euro ab. Sonnabend war er wieder im Olympiastadion. facebook/King's Resort

Manchmal gibt es Zufälle, die glaubt einem keiner. Aber sie haben eine Magie. Als ich Sonnabend vor dem Hertha-Spiel gegen Augsburg gerade im Olympiastadion die Treppe hochlaufen will, kreuzt mir ein Mann mit einem Bart den Weg. Ich schaue einmal, ich schaue zweimal. Ja, das ist doch mitten in der Menschenmasse Herthas Pokerkönig Dennis Schiller (42), der gerade beim Turnier in Tschechien 63.000 Euro abgeräumt hat.

Vergangenen Mittwoch hatte ich mit ihm telefoniert. Jetzt ist der Glückspilz aus Schöneiche direkt vor meinen Augen. Ich tippe Hertha-Fan Schiller von hinten auf die Schulter und sage nur: „Hallo, mein Pokerkönig!“ Er dreht sich um, schaut verdutzt und sagt: „Ja, ich bin der Pokerkönig. Aber, wer bist du?“

Hertha BSC: Sogar Präsident Bernstein gratulierte dem Pokerkönig

Kay Bernstein, Präsident von Hertha BSC, konnte endlich mal wieder glücklich sein. 2:0-Heimsieg gegen den FC Augsburg im Abstiegskampf.
Kay Bernstein, Präsident von Hertha BSC, konnte endlich mal wieder glücklich sein. 2:0-Heimsieg gegen den FC Augsburg im Abstiegskampf. imago images/nordphoto/Engler

Ich stelle mich vor, weil er mein Gesicht noch nicht kannte. Er lacht und sagt: „Schön, dass wir uns jetzt auch so kennenlernen. Mir haben so viele Leute schon im Stadion gratuliert, sogar Kay Bernstein (Herthas Präsident, die Red.). Der wusste es auch.“

Ja, Dennis Schiller ist bekannt bei Hertha BSC. Seit 1995 ist er seinem Verein treu. Wir reden kurz miteinander. Aber dann muss man einfach so einen Zocker mit dem richtigen Riecher fragen: „Und wie geht das Spiel heute aus?“ Schiller sagt wie aus der Pistole geschossen: „Ich tippe 3:0 für uns!“ Meine Vorhersage: „Ich denk es wird ein knapper 2:1-Sieg.“

Um 17.20 Uhr sind wir beide schlauer: Der Siegtipp war von uns beiden richtig, aber nicht das exakte Ergebnis von 2:0. Doch irgendwie habe ich das Gefühl, dass dieser Zufallsmoment mit Pokerkönig Schiller zum Hertha-Sieg beigetragen hat. Ein bisschen Aberglaube darf man ja haben. Manchmal hilft er ja auch in größter Abstiegsnot. 

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