Pikanter Abstiegskrimi mit Berliner Note
Macht es Hertha BSC wie der 1. FC Union? Siegen und dann muss Trainer Matarazzo wieder fliegen
Als der 1. FC Union in Stuttgart gewann, musste Pellegrino Matarazzo beim VfB gehen. Jetzt könnte Hertha BSC für seinen nächsten Rausschmiss bei der TSG Hoffenheim sorgen.

Für Hertha BSC geht es beim Abstiegskrimi am Sonnabend (15.30 Uhr) in Hoffenheim um drei Punkte für den Klassenerhalt. Für TSG-Trainer Pellegrino Matarazzo geht es um seinen Job. Wie schon vor fünf Monaten. Da sorgte der 1. FC Union mit einem 1:0-Auswärtssieg für Matarazzos Rausschmiss beim VfB Stuttgart. Wird Berlin der Karriere-Killer für den glücklosen Coach?
Rückblick: Die Schwaben starteten katastrophal in die Saison, kein Sieg nach neun Spielen, nur fünf Unentschieden, das 0:1 gegen die Köpenicker war die vierte Pleite. Der VfB waren Anfang Oktober auf Platz 17 abgerutscht und Matarazzo musste gehen. Doch der nächste Job kam dann im Februar. Der US-Amerikaner mit italienischen Wurzeln heuerte in Hoffenheim an, die TSG war nach neun sieglosen Spielen unter Vorgänger André Breitenreiter auf Rang 14 abgerutscht.
Der Trainer-Effekt verpuffte im Kirchgau völlig. Die TSG verlor 1:3 gegen Leverkusen, 0:1 in Augsburg, 0:1 gegen Dortmund, 0:1 in Mainz, 1:2 in Freiburg und ist jetzt Tabellenletzter. Das Spiel gegen Hertha könnte sein Schicksal besiegeln, wenn Matarazzo wieder verliert. Die Trainerdiskussion ist in vollem Gange. Doch der Coach bleibt (noch) cool: „Ich weiß, wie das Geschäft funktioniert. Den Druck, den ich spüre, erzeuge ich selbst. Was überall zu lesen ist, interessiert mich tatsächlich nicht.“
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Matarazzo glaubt an Rückendeckung der TSG-Bosse
Der Mann ist überzeugt: „Ich spüre weiterhin vollstes Vertrauen von allen Spielern und von der sportlichen Leitung. Dass wir nach einem Sieg dürsten, ist auch klar. Jeder hier brennt.“ Na ja, haben schon viele Trainer vor ihm vor ihrer dann folgenden Entlassung gesagt. Auch Matarazzo selbst vor dem 0:1 gegen Union ...
Bundesliga brutal, der Existenzkampf tobt im Tabellenkeller. Herthas Co-Trainer Volkan Bulut (vertrat seinen am Donnerstag an einem Magen-Darm-Virus erkrankten Chef Sandro Schwarz bei der Pressekonferenz) erklärte: „Aggressiv erwarten wir die TSG sowieso, völlig unabhängig, ob es dort um den Job des Trainers geht. Wir müssen uns auf uns selbst fokussieren. Jedem Spieler ist unsere Situation bewusst. Wir kämpfen in dem Spiel gegen Widerstände an.“
Hertha BSC: Sandro Schwarz hat sich von Magen-Darm-Virus erholt

Das machte Schwarz, der sich Freitag wieder gesundmeldete, dann den blau-weißen Profis auch beim Abschlusstraining noch mal klar, bevor es mit dem Flieger Richtung Hoffenheim ging. Hertha kann sich mit einem Sieg etwas Luft verschaffen, bevor es in die Länderspielpause geht und danach der Endspurt mit neun Spielen für Klassenerhalt beginnt. Vielleicht ist Matarazzo dann schon nicht mehr im Rennen.
Die besondere Ironie: Vergangene Saison verdrängte der Coach mit dem VfB Stuttgart durch einen Last-Minute-Sieg gegen den 1. FC Köln am letzten Spieltag die Blau-Weißen noch von Platz 15. Hertha musste in die Relegation gegen den HSV und packte erst dort den Klassenerhalt. Das sollte noch mal Extra-Motivation für alle Spieler sein.
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