Ein Bild aus besseren Tagen, als Training noch Alltag und Normalität war: Herthas Dodi Lukebakio.
Ein Bild aus besseren Tagen, als Training noch Alltag und Normalität war: Herthas Dodi Lukebakio. Foto: Jan-Philipp Burmann/City-Press

Berlin - Derbvorfreude war gestern, heute sind Appelle an die Vernunft das Gebot der Stunde.  Die Profis von Hertha BSC reihen sich da ein in eine Schar von Sportlern und Stars, setzen ihre seit Tagen laufenden Ansprachen an ihre Fans in der Coronavirus-Krise fort. Heute wendete sich Stürmer Dodi Lukebakio an die blau-weiße Anhängerschaft.

„Wie ihr sehen könnt, ist die Situation schwierig für alle. Das Einzige, was ihr machen könnt, um zu helfen, ist zuhause zu bleiben. Bleibt gesund, Gott schütze euch“, sagte Stürmer Dodi Lukebakio in einem Internetvideo, das der Hauptstadtclub am Freitagmorgen unter anderem auf Twitter veröffentlichte. Der 22-jährige Belgier melde sich aus seinem "Home office" zu Wort, trainert in der Videobotschaft auf einem Spinningrad auf seinem Balkon: „Wir arbeiten alle hart daran, in Form zu bleiben.“

Ein Beispiel von vielen bei Hertha. Seit Tagen ziert den offiziellen Twitter-Account der Blau-Weißen ein Banner, in dem jeder Buchstabe des Vereinsnamens Herha BSC einen Satz einleitet, der als ein "How to do Corana-Krise" angeseehen werden kann.

Hertha BSC steht für

  • H ygienevorschriften einhalten
  • E inkaufen ohne zu hamstern
  • R eagiert besonnen
  • T eilt keine Fakenews
  • H elft euren Mitmenschen
  • A nrufen, bevor man zum Arzt geht
  • B leibt zu Hause, wenn es geht
  • S ocial distancing
  • C orona lässt uns zusammenhalten

Zuvor hatten sich schon Kicker wie Vladimir Darida mit ähnlichen Video-Nachrichten aus der häuslichen Quarantäne zu Wort gemeldet. Nach dem positiven Befund eines Spielers in dieser Woche halten sich Mannschaft, Trainer und Funktionsteam derzeit für zwei Wochen in ihren heimischen vier Wänden auf.

Während die Deutsche Fußball Liga in den beiden Bundesligen zunächst nur bis zum 2. April alle Partien ausgesetzt hat, darf in Berlin bis zum 19. April nicht gespielt werden. Das hatte der Senat im Kampf gegen die weitere Ausbreitung des Coronavirus beschlossen. In England wurde in der Premier League sogar eine Spiel-Pause bis zum 30. April verordnet. (mit dpa)