Probleme auf dem Transfermarkt
Labbadia schlägt Alarm: Wir sind noch nicht so weit
Vor dem Pflichtspielstart wartet Herthas Cheftrainer weiter auf neue Zugänge.

Hertha BSC in aller Munde. Aus Frankreich oder Italien, fast täglich kursieren Meldungen über neue Spieler, die schon bald das blau-weiße Trikot tragen. Doch zum Saisonstart im Pokal bei Zweitligist Eintracht Braunschweig (Freitag, 20.45 Uhr) kann Trainer Bruno Labbadia nur auf drei Zugänge bauen.
„Es läuft auf dem Transfermarkt beschwerlicher als wir uns das vorgestellt haben“, gibt Labbadia unumwunden zu und erklärt: „Wir hatten zehn Abgänge und nur vier Neue. Das sagt schon alles. Ich hatte gehofft, dass der ein oder andere Neuzugang schon da wäre.“
Neu dabei sind – wenn man Torhüter Nils Körber, der nach Osnabrück verliehen war, ausklammert – Rechtsverteidiger Deyo Zeefuik, Torhüter Alexander Schwolow und Mittelfeldmann Lucas Tousart. Noch sucht Hertha einen Stürmer, der den langjährigen Knipser Vedad Ibisevic ersetzt, und einen zentralen Mittelfeldspieler. Auch ein weiterer Außenbahnspieler steht auf der Einkaufsliste.
Aber woran hakt es? „Wir kommen an unsere finanziellen Grenzen, vor allem was das geforderte Gehalt betrifft“, erklärt Labbadia. Der Grund: Profis, Spielerberater und Klubs wittern den großen Reibach, wenn Hertha anklopft. Jeder will ein möglichst großes Stück des Kuchens von 374-Millionen-Investor Lars Windhorst.
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Deswegen werden viele Namen gehandelt, an denen Hertha gar kein Interesse hat. „Gerade gab es drei Spieler, deren Namen ich noch nicht mal gehört habe“, erklärt Labbadia das Ausmaß. Dazu komme, „dass kein Verein in der Corona-Krise einen Spieler gerne abgibt und dass das Transferfenster bis 5. Oktober offen hat“.
Ohne Verstärkungen will Labbadia noch kein Saisonziel ausrufen: „Wenn die Mannschaft komplett ist und wir eingespielt sind, mache ich das gerne.“ Doch derzeit ist Hertha noch nicht so weit. Jammern will Labbadia nicht, „aber es ist in der Vorbereitung einiges auf der Strecke geblieben, von dem was wir umsetzen wollten“.
Nach zuletzt drei Test-Pleiten ohne erzieltes Tor wird die Hürde in Braunschweig schwer genug. „Wir müssen viel abrufen. Der Gegner ist nach dem Aufstieg euphorisch, hat sich gut verstärkt.“ Da will auch Labbadia mit Hertha hin.