Kevin-Prince Boatengs Blick ist ernster geworden. ER muss mit Hertha die Wende schaffen.  
Kevin-Prince Boatengs Blick ist ernster geworden. ER muss mit Hertha die Wende schaffen.   Foto: dpa

Diese Rückkehr nach Frankfurt wird für Kevin-Prince Boateng (34) nicht schön, sondern knallhart. Herthas Leitwolf bläst deswegen schon vor dem Auswärtsspiel (Sonnabend, 15.30 Uhr) verbal zur Attacke: „Man muss sich darauf einstellen, dass es weh tun wird.“

Der Mittelfeldspieler meint damit die Zweikämpfe, die Fouls und das hohe Tempo gegen die Hessen. Denn auch die Frankfurter (Platz 13) können genau wie Hertha (14) nicht mit dem Saisonstart zufrieden sein.

Boateng will mit den Blau-Weißen endlich die Wende einleiten und sagt: „Das ist ein Spiel, das wir gewinnen müssen. Wir sind in einer schwierigen Situation. Aber genau dann hast du die Möglichkeit, daran zu wachsen.“

Boateng beurteilt sich selbstkritisch

Das gilt für das Team, aber auch für ihn. Bisher konnte Boateng noch kein Spiel über 90 Minuten bestreiten, weil schlichtweg sein Körper das nicht mitmacht. Selbstkritisch sagt der Edeltechniker mit den guten Pässen: „Ich spiele vielleicht nicht besonders gut, das sehe ich auch ein. ,Was kann ich besser machen?‘, das frage ich mich jeden Tag. Man muss eines verstehen: Ich bin nicht als 25 Jahre alter Prince Boateng hierhergekommen. Das wusste ich vorher, das wusste der Verein vorher.“

Die Rollenverteilung ist klar. Und Trainer Pal Dardai betont es auch immer wieder: „Kevin-Prince ist mit seiner Erfahrung wichtig für das Team. In der Kabine und auf dem Platz. Er ist immer dabei, das war die Abmachung.“ Ob er immer spielt, ist eine ganz andere Frage. Das hängt auch mit seiner Fitness zusammen.

„Ich habe Rückendeckung vom Team“

„Vielleicht spiele ich in dieser Saison kein Spiel über 90 Minuten, vielleicht spiele ich die nächsten zehn Spiele über 90 Minuten. Das kommt auf die Situation an“, erklärt Boateng. Für ihn ist etwas ganz anderes viel entscheidender. „Ich habe volle Rückendeckung von der Mannschaft. Das ist mir sehr wichtig“, sagt er selbstbewusst.

Mit Attacke und Optimismus will er das Team bei der Partie gegen seien Ex-Klub führen: „Ich freue mich auf das Wiedersehen, aber 90 Minuten wird es keine Freunde geben.“

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