Keine Baustelle: Florian Niederlechner lässt das Bobic-Theater bei Hertha BSC kalt
Seit vier Wochen ist Florian Niederlechner bei Hertha BSC. Jetzt spricht der Stürmer über die Krise, den Trainer Sandro Schwarz, seine Mitspieler und sein größtes Problem.

Was der neue Stürmer Florian Niederlechner (32) in nur vier Wochen bei Hertha BSC erlebt hat, reicht eigentlich für eine ganze Saison. Absturz auf Platz 17, verlorenes Derby gegen Union, der Rausschmiss von Manager Fredi Bobic und die Auferstehung der Blau-Weißen am vergangenen Sonntag beim 4:1 gegen Gladbach. Einschüchtern lässt sich der routinierte Stürmer davon nicht. Lesen Sie mal, wie cool der gebürtige Bayer ist! Niederlechner spricht über…
… den Bobic-Rausschmiss
„Ich will dazu nichts sagen. Ich spiele hier nur, das ist nicht meine Baustelle. Ich will auf dem Platz Gas eben. Was außen passiert, kann ich eh nicht beeinflussen. Von daher ist es das Ding der Verantwortlichen.“
… Trainer Sandro Schwarz

„Die Stimmung, obwohl wir jetzt Siebzehnter waren, ist echt sehr, sehr gut. Das kannte ich auch anders in Freiburg oder Augsburg, wenn man hinten drinsteht. Die Art und Weise des Trainers, wie er am Platz steht und beim Spiel neben dem Platz macht es. Er packt uns einfach mit seinen Ansprachen. Wie wir in der Situation zusammenhalten, das ist nicht normal, wenn man unten dabei ist.“
… das 4:1 gegen Gladbach
„Mit vier Niederlagen ins neue Jahr starten, das ist für den Kopf schon eine Katastrophe. Deswegen war es so wichtig. Es ist jetzt erstmal eine Riesenerleichterung gewesen, dass wir endlich das erste Spiel gewonnen haben. Das war ein geiler Fight gegen Gladbach.“
… Sturmpartner Jessic Ngankam

„Jessic hat es sehr gut gemacht. Mit zwei Stürmern hast du immer einen neben dir, der dich unterstützt. Es hat riesig Spaß gemacht mit ihm.“
… seinen Torwunsch
„Ich will viele Tore und Vorlagen machen. Ich bin 32 Jahre alt. Ich werde nicht mehr Nationalspieler und auch nicht die Champions League gewinnen. Ich will einfach, dass Hertha erfolgreich ist. Dafür werde ich alles tun. Vielleicht im nächsten Spiel in Dortmund, vielleicht eine Woche später. Ehrlich, es ist mir nicht wichtig, wer die Tore macht. Hauptsache ist, dass wir punkten.“
… sein größtes Problem
„Ich bin seit vier Wochen im Hotel. Das nervt mich am allermeisten. Meine Familie ist nicht hier, meine zwei Jungs. Das ist echt nicht einfach, wenn man allein im Hotelzimmer ist. Aber wir haben jetzt eine Wohnung gefunden, ab 1. März kommt meine Familie dann nach Berlin.. Wenn sie da ist, bin ich zu 100 Prozent zufrieden.“
…seine Mitspieler
„Die Jungs haben mich sehr gut aufgenommen. Das ist jetzt wirklich keine Floskel und so daher gesagt. Die Chemie hier ist super. Es macht einen Riesenspaß. Was die Mannschaft betrifft, habe ich alles richtig gemacht.“
... das nächste Spiel in Dortmund

„Wir haben den Bock umgestoßen und jetzt blicken wir einfach positiv nach vorn. Wir wissen, dass Dortmund sehr, sehr schwer wird. Die haben in diesem Jahr alle fünf Spiele gewonnen. Aber irgendwann ist das auch so weit. Ich hoffe, dass sie uns unterschätzen und dass es Sonntag das erste Spiel ist, was sie nicht gewinnen. Du musst eine Aggressivität haben. Das ist das A und O gegen Dortmund. Wir müssen mutig sein. Wenn man Dortmund spielen lässt, dann können wir die Minuten zählen, dass es scheppert.“
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