Kein Mut? Hertha-Trainer Schwarz widerspricht Boss Boateng
Klar ist: Vor dem Abstiegskrimi auf Schalke muss Hertha BSC gefährlicher werden.

Wenn es nach Prince Boateng geht, soll der Ringkampf gegen RB Leipzig nur ein Vorgeschmack auf den Abstiegskrimi auf Schalke gewesen sein. Während Einsatz und Bereitschaft gegen die Sachsen stimmten, bemängelt Herthas Routinier jedoch den letzten Biss in der Offensive. Das sieht sein Cheftrainer jedoch ganz anders. Kein Mut? Hertha-Trainer Sandro Schwarz widerspricht Boss Boateng.
„Wir können auch über die Dinge reden, die über weitere Strecken gegen einen Topgegner sehr, sehr gut waren“, erklärt Schwarz nach dem wilden 0:1 gegen RB Leipzig genervt. Herthas Cheftrainer weiter: „Gegen diesen Gegner, der drei Tage zuvor Dortmund im Pokal keine Chance gelassen hat, haben die Jungs aufgrund ihrer kämpferischen Leistung bis zum Schluss um ein Ergebnis gerungen.“
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Zuvor hatte Boateng das eigene Offensivspiel, das beim 1:1 in Freiburg noch deutlich besser funktionierte, moniert: „Das war mau. Wir haben uns sehr darauf konzentriert, kein Gegentor zu kassieren. Das haben wir gut gemacht. Aber nach vorne hat uns der Mut gefehlt. Mit Ball war mehr drin.“
Prince Boateng kritisiert Hertha BSC nach Standardsituationen
Auch über das Verteidigen von Standardsituationen, ein blau-weißes Dauerthema in dieser Saison, gehen die Meinungen von Boateng und Schwarz auseinander. „Das muss man ehrlich ansprechen. Wir kassieren zu viele Standardgegentore. So verliert man Punkte. Daran müssen wir arbeiten, wach und konzentriert sein und uns noch mehr pushen“, erklärt der 36 Jahre alte Routinier zum 0:1 gegen Leipzig nach einer Ecke.
Schwarz sieht das grundsätzlich auch so. Allerdings nicht beim 0:1 gegen RB Leipzig, bei dem Torhüter Oliver Christensen patzte: „Da ging es nicht um Zuordnung oder Raumverteidigung. In dieser Situation war es etwas Individuelles.“
Standardsituationen: Sandro Schwarz sieht bei Hertha BSC positive Entwicklung
Weil Hertha sonst nach ruhenden Bällen nichts zuließ, lobt Schwarz lieber die positive Entwicklung: „Wir haben gerade zuletzt in Freiburg, die eine brutale Qualität haben bei offensiven Standards, das gut wegverteidigt. Da gilt es dranzubleiben.“
Klar ist: Standardsituation sind oft das Zünglein an der Waage und werden deswegen auch in dieser Woche, in der Hertha sich abschottet und so Schalker Spionage einen Riegel vorschiebt, wieder intensiv trainiert.
Fans machen Hertha BSC heiß auf Schalke
Herthas Cheftrainer und sein Anführer liegen aber gar nicht weit auseinander, loben unisono auch die starke kämpferische Leistung. Die wird auch auf Schalke stimmen, sagt Boateng, der das Messer vor dem Abstiegskrimi bereits zwischen den Zähnen hat, nachdem er und seine Kollegen bereits von der Ostkurve auf das Duell mit dem bei den Fans ungeliebten Klub aus Gelsenkirchen eingeschworen wurden.
Das wirkt: Schwarz verspricht für das Spiel auf Schalke mehr Offensivdrang, Boateng wiederum Besserung bei den Standards: „Wir haben Leipzig, eine starke Mannschaft, vor Probleme gestellt. Jetzt verteidigen wir Ecken und Freistöße noch besser und dann holen wir auf Schalke drei Punkte.“
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