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Kein Gegentor! Herthas Torwart Ernst froh: „Es hat sich gut angefühlt!“

Christensen weg, Gersbeck suspendiert, Herthas junger Torhüter Tjark Ernst empfiehlt sich als neue Nummer 1.

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Alles im Griff! Herthas junger Keeper Tjark Ernst hielt beim 5:0-Pokalsieg in Jena jeden Ball, der auf sein Tor kam.
Alles im Griff! Herthas junger Keeper Tjark Ernst hielt beim 5:0-Pokalsieg in Jena jeden Ball, der auf sein Tor kam.imago images/Beautiful Sports

Es war der Ernstfall für Tjark Ernst (20). Torwart Oliver Christensen weg zum AC Florenz, Marius Gersbeck suspendiert. Jetzt musste oder durfte Herthas junger Torwart Ernst, Sohn vom ehemaligen Bundesliga-Keeper Thomas Ernst, seinen Mann im Pokal stehen. Und er tat es mit Bravour, ein paar Paraden, sicherer Rückhalt für die Hintermannschaft und das Allerwichtigste - kein Gegentor beim 5:0 in Jena.

Von Nervosität war bei Ernst nichts zu spüren, schließlich hatte er im Mai bei Herthas letzten Bundesliga-Spiel, dem 2:1 in Wolfsburg, schon das erste Mal bei den blau-weißen Profis im Tor gestanden. „Ich war darauf vorbereitet, dass dieser Moment kommen kann und ich spielen werde. Dann ist es wichtig, da zu sein. Es hat sich gut angefühlt, die Minuten zu sammeln. Ich wäre in der falschen Sportart auf diesem Niveau, wenn ich nicht spielen möchte, selbstverständlich ist das mein Ziel. Dafür arbeite ich tagtäglich hart“, sagte er nach dem Abpfiff bescheiden.

Tjark Ernst: „Ich möchte spielen, das ist mein Ziel“

Ja, der Junge kann tatsächlich Herthas neue Nummer 1 werden. Noch ist völlig unklar, ob noch erfahrener  Keeper geholt wird oder ob Marius Gersbeck nach seiner angeblichen Prügelei im österreichischen Trainingscamp doch noch eine Chance erhält. Ernst machte sich darüber aber unmittelbar nach dem Pokalsieg keine Gedanken und sprach lieber über das Spiel: „Es war von Anfang an ein gutes Spiel von uns. Wir haben gewusst, dass es im Pokal immer schwierig ist, vor allem auswärts, wenn die Fans hier gegen dich sind. Die frühe Führung hat natürlich geholfen, nichtsdestotrotz haben wir es hinten sauber verteidigt. Nach der Seitenwechsel haben die drei schnellen Tore das Spiel letztlich entschieden.“

Tabakovic: „Dieser Sieg hilft sehr“

Herthas neuer Stürmer Haris Tabakovic jubelt mit Kapitän Marco Richter über die Torgala in Jena.
Herthas neuer Stürmer Haris Tabakovic jubelt mit Kapitän Marco Richter über die Torgala in Jena.imago images/Bild13

Den Hertha-Fans machte aber nicht nur Ernst Spaß beim zusehen, sondern auch besonders der neue Stürmer Haris Tabakovic, der von Austria Wien kam. Sein erstes Tor für die Blau-Weißen war zum Entzücken - ein Fallrückzieher zum 2:0. Tabakovic: „Bei meinem Treffer habe ich den Einwurf runtergenommen und gemerkt, dass es nur noch eine Möglichkeit gibt. Also habe ich mit dem Rücken zum Tor geschossen und beim Zurückschauen gesehen, dass er reinfällt.“

Auch der Schweiz-Bosnier nahm sich nicht allzu wichtig und erklärte: „Der Sieg hilft, um sich als Mannschaft schneller zu finden. Auch ich muss mich noch an Verein, Mannschaft und Stadt gewöhnen, allerdings ich denke, dass ich mich von Tag zu Tag besser integrieren werde. Ich brenne, ich will einfach nur spielen, treffen und dem Team helfen.“ Hat er mit seinem wunderschönem Pokaltor jetzt erstmal gemacht. 

Trainer Dardai: „Die Jungs haben das gut gemacht“

Herthas Trainer Pal Dardai treibt seine Jungs beim Pokalfight in Jena an.
Herthas Trainer Pal Dardai treibt seine Jungs beim Pokalfight in Jena an.imago images/Hübner

Linksverteidiger Jeremy Dudziak, der die gute Flanke zum 1:o durch Palko Dardai schlug, war auch total glücklich über den Sieg. Seine Erleichterung drückte er so aus: „Wir sind souverän weitergekommen, haben hinten gut gestanden und vorne viele Akzente gesetzt. Das ist wichtig fürs Selbstvertrauen, Tore helfen immer. Ich merke, dass ich selbst mit jedem Spiel besser reinkomme.“

Auch Trainer Pal Dardai war richtig angetan von der Leistung seines Teams: „Wir sind glücklich. Die Jungs haben das gut gemacht. Das waren Spielzüge nach vorn, die man nicht verteidigen kann. Die Mannschaft hat leidenschaftlich gekämpft, keiner ist stehen geblieben. Das 5:0 war auch verdient, weil die Konsequenz da war. Ich bin wirklich zufrieden.“