Marko Grujic geht jetzt erst mal zurück zu Liverpool. Doch Hertha will ihn nach zwei Jahren Ausleihe jetzt kaufen.
Marko Grujic geht jetzt erst mal zurück zu Liverpool. Doch Hertha will ihn nach zwei Jahren Ausleihe jetzt kaufen. Foto: Koch

Vergangenen Sonntag verabschiedete sich Herthas Leihgabe Marko Grujic (24) in einer Internet-Talkrunde des Klubs von den Fans. Seit Dienstag ist der Spielmacher wieder offiziell Profi des englischen Meisters FC Liverpool. Doch das muss nicht so bleiben. Die Blau-Weißen möchten Grujic kaufen. Doch das letzte Wort hat dabei Liverpools Trainer Jürgen Klopp.

Vor zwei Jahren war es noch undenkbar, dass sich Hertha so ein Juwel, welches in ganz Europa von anderen Topklubs gejagt wird, wegen der hohen Ablösesumme leisten kann. Nach dem Einstieg von Investor Lars Windhorst, der in den vergangenen zwölf Monaten insgesamt 375 Millionen Euro in den Klub gepumpt hat, sieht alles ganz anders aus. Während andere Klubs in der Corona-Krise mit dem Geld brutal sparsam umgehen müssen, können sich die Blau-Weißen ein paar neue Spieler leisten ohne Kopfschmerzen zu bekommen.

Die Corona-Krise spielt Hertha sogar noch in die Karten. Denn auch Grujic’ Marktwert ist von 20 auf 14 Millionen gesunken. Manager Michael Preetz hält große Stücke auf den Serben, Trainer Bruno Labbadia ist auch angetan und Grujic selbst betont immer wieder: „Ich fühle mich sehr wohl in Berlin. Bei Hertha habe ich mich nie als Leihspieler betrachtet, der kurz mal da ist, sondern als echter Teil der Mannschaft.“

Eigentlich wäre es ganz einfach, Grujic endgültig zu verpflichten. Doch da spielt Kult-Trainer Klopp nicht mit. Der Meistercoach besteht darauf, dass der Serbe in Liverpool die Vorbereitung auf die neue Saison mitmacht. Kloppo will sehen, wie gut Grujic bei Hertha geworden ist und ob er ihn nicht selbst für sein Team gebrauchen kann. Die Aussichten für den Mittelfeldspieler, in dem Starensemble zu spielen, sind zwar gering. Aber Klopp will sich selbst überzeugen. Bis dahin muss sich Hertha in Geduld üben.

Und was macht Hertha mit den gerade von Windhorst neu überwiesenen 150 Millionen Euro sonst? Zwei bis drei Spieler sollen noch kommen. Aber es werden bestimmt keine fertigen Super-Megastars. Dafür reicht das Geld noch lange nicht. Außerdem will der Verein ein paar Millionen auf die hohe Kante legen – für das geplante neue Stadion.