K-Frage schnell geklärt
Dardai-Beschluss: Ex-Unioner Toni Leistner ist neuer Hertha-Kapitän
Nach dem Abgang von Kapitän Marco Richter wird Toni Leistner jetzt Spielführer bei Hertha BSC. Sonnabend spielt er gegen Fürth mit Binde und Maske wegen seiner gebrochenen Nase.

Da wird bei Hertha BSC nicht viel rumgeeiert, wenn es um die K-Frage geht. Kapitän Marco Richter (25) ging zu Mainz 05 für 3 Millionen Euro. Und wer ist jetzt der Spielführer des blau-weißen Teams? Für viele vielleicht noch eine Sensation, für andere längst eine Selbstverständlichkeit. Ex-Unioner Toni Leistner (33) trägt ab sofort die Binde. Das beschloss Trainer Pal Dardai auf ganz kurzem Weg.
„Toni ist jetzt Kapitän. Er geht voran als Führungsspieler. Er hat nicht nur das Alter dafür, sondern auch die Erfahrung. Er ist hier angekommen, als wär er schon seit 20 Jahren hier. Er gibt immer gute Tipps, ist ein Teamplayer“, begründet Dardai die Entscheidung.
Leistner: Fans wollten ihn als Kapitän
Leistner, an ihm haben sich einige Fans gerieben, als er zu den Blau-Weißen kam. Von einigen wenigen Ultras wurde er zunächst sogar beleidigt, weil er mal für den Lokalrivalen aus Köpenick gespielt hat. Doch die Stimmung hat sich längst gewandelt. Viele Anhänger forderten sogar in den vergangenen Tagen, dass Leistner Kapitän werden soll.
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Die Gründe dafür sind klar: Leistner zeigt immer vollen Einsatz, hatte bisher noch nicht ein schlechtes Spiel, war immer Rückgrat in der Abwehr. Und ist, was Einstellung angeht, ein echtes Vorbild für viele junge Profis im Team. Leistner geht dahin, wo es wehtut, schont keinen Gegner und sich selbst.
Beim 0:3 in Hamburg brach er sich die Nase, weil er von Hamburgs Laszlo Benes den Ellbogen beim Zweikampf ins Gesicht bekam. Leistner spielte nicht nur weiter. Er ging mit total verbogener Nase und Schmerzen sogar noch zum TV-Interview nach dem Spiel.
Leistner spielt mit Maske und Binde

Das sagte er nur cool: „Ich bin verheiratet, ich muss nicht hübsch aussehen. Das krumme Ding wird gerichtet und dann geht es nächste Woche weiter.“ Vergangenen Sonntag ließ er im Krankenhaus seinen Riecher von den Ärzten wieder geradebiegen und sein Gesicht wurde erstmal etwas mit Tapeband gestützt. Davon machte er ein Selfie und postete es per Instagram. Eitelkeit kennt der Vorzeigekämpfer nicht.
Nun will Leistner Sonnabend beim Heimspiel gegen Fürth (13 Uhr) gleich wieder spielen. Jetzt mit Kapitänsbinde und Carbon-Maske. Dardai: „Toni will spielen. Da kann ihn auch keiner von abhalten. Bei anderen Spielern dauert so etwas länger, aber nicht bei ihm. Ich kann mir sogar vorstellen, dass er die Maske nach ein paar Minuten runterreißt, weil sie ihn stört. Das hat er schon bei Union so gemacht.“ Der KURIER meint: Hertha hat jetzt einen echten Kapitän, der vorangeht. Gute Wahl!