Herthas Hauptgewinner unter Trainer Tayfun Korkut

Jordan Torunarigha: Gegen Köln-Torjäger Modeste spielt der Beste

Innenverteidiger Torunarigha blüht wieder auf. Vor Weihnachten stellte er Dortmunds Haaland kalt, Sonntag ist Kölns Anthony Modeste dran. 

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Jordan Torunarigha siegt im Kopfballduell gegen BVB-Hüne Erling Haaland.
Jordan Torunarigha siegt im Kopfballduell gegen BVB-Hüne Erling Haaland.Foto: dpa

Es gibt viele Gewinner unter dem neuen Hertha-Trainer Tayfun Korkut. Der Größte ist aber wohl Jordan Torunarigha (24). Der Innenverteidiger blüht wieder richtig auf. Doch Sonntag (15.30 Uhr) beim Heimspiel gegen den 1.FC Köln wartet auf Torunarigha der härteste Job – FC-Stürmer Anthony Modeste (33) stoppen. Gegen Modeste hilft nur der Beste.

„Wir dürfen den Kölnern auf den Außen nicht zu viel Platz geben und müssen im Zentrum hellwach sein, denn dort haben sie mit Anthony Modeste einen Stürmer, der die Bälle sehr gut verwerten kann“, sagt Torunarigha. Ja, Kölns französischer Torjäger hat schon viel zu oft gegen die Blau-Weißen getroffen – in neun Spielen sechs Tore.

Wenn Jordan spielt, trifft Köln nicht

Anthony Modeste jubelte schon oft. Elfmal traf der Franzose in der Hinrunde für Köln.
Anthony Modeste jubelte schon oft. Elfmal traf der Franzose in der Hinrunde für Köln.Foto: Imago Images

Torunarigha spielte bisher zweimal gegen die Geißbock-Elf, da traf gar kein Kölner (2:0 in der Saison 17/18, 0:0 in der Saison 20/21). Torunarigha scherzt über die Statistik: „Na, sieh mal einer an. Selbstverständlich ist das ein gutes Omen – so darf es gerne weitergehen.“

Der Abwehrspieler, der seit fünf Jahren Hertha-Profi ist, hat endlich seine Fröhlichkeit und Gelassenheit wiedergefunden. Hinter ihm liegt ein hartes halbes Jahr. Im Sommer 2021 hatte er sich so auf Olympia mit der deutschen Auswahl gefreut. Bevor die Spiele anfingen, wurde er bei der Generalprobe gegen Honduras von einem Gegenspieler rassistisch beleidigt. Nicht das erste Mal für Torunarigha. Das Nationalteam brach die Partie völlig korrekt ab. Der Ausflug nach Japan war auch sportlich enttäuschend - Vorrunden-Aus.

Dann der nächste Tiefschlag: eine langwierige Muskelverletzung im Oberschenkel von September bis November. Nachdem er wieder fit war, wurde er bei einer Trainingseinheit von Ex-Coach Pal Dardai Ende November zusammengestaucht: „Seit drei Tagen stolperst du nur rum. Du machst die Übung kaputt. Verdammt, wir brauchen dich!“ Der manchmal sensible Jordan war den Tränen nahe. Drei Tage später durfte er beim 1:1 gegen Augsburg trotzdem ran. Es war Dardais letztes Spiel.

„Sieg gegen Dortmund war keine Eintagsfliege“

Bei Korkut blühte der 1,91-Meter-Hüne wieder richtig auf und lieferte zuletzt beim 3:2-Sieg gegen Dortmund eine Top-Leistung ab, stellte BVB-Torjäger Erling Haaland kalt. Korkut: „Jordan muss einfach genau so weitermachen.“ Torunarigha schiebt sich nicht in den Vordergrund, vor dem Rückrundenstart sagt er: „Ich muss in jeder Partie einfach meinen Job erledigen, das habe ich auch gegen den BVB nach bestem Gewissen gemacht. Wir wollen als Team zeigen, dass die Leistung gegen Dortmund keine Eintagsfliege war. In der Rückserie wollen wir daran anknüpfen.“

Heißt: Sonntag einfach mal Modeste kaltstellen. Mit einem Sieg zum Start ins neue Jahr wird nämlich alles ein bisschen leichter. Torunarigha: „Wir wollen zeigen, was in uns steckt. So spannend, wie in der vergangenen Saison, wollen wir es nicht noch mal machen.“ Da wurde der Klassenerhalt erst am 33. Spieltag perfekt gemacht. Mit einem 0:0 gegen Köln, mit Torunarigha…

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