Urlaub statt EM
Jogi Löws Nein macht Niklas Stark für Hertha noch viel wertvoller
Die Enttäuschung über die verpasste EM dürfte sich bei Niklas Stark in Grenzen halten. Knüpft er weiter an seine starken Leistungen im Endspurt an, führt bald kein Weg an ihm vorbei.

Bis zuletzt hatte er noch gehofft und sicherlich mit mehr als einem Auge darauf geschielt. Doch Bundestrainer Joachim Löw verzichtet bei der EM im Sommer auf Herthas Niklas Stark. Grund zum Grübeln hat der blau-weiße Vizekapitän dennoch nicht. Jogis Nein macht Niklas für Hertha noch viel wertvoller.
„Das ist eine Sache, die irgendwo im Hinterkopf, aber jetzt erstmal zweitrangig ist“, sagte Stark erst vor vier Wochen über seine EM-Chancen. Sein voller Fokus galt Hertha und dem knallharten Abstiegskampf. Stark: „Alles andere kommt nach der Saison.“
Unter Pal Dardai wieder wertvoll
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Jetzt ist klar: Für Stark geht es in zwei Wochen somit nicht zur DFB-Elf, sondern in den Urlaub. Den hat sich der Franke mächtig verdient. Denn als es für Hertha BSC um das nackte Überleben ging, war auf ihn Verlass.
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Unter Trainerrückkehrer Pal Dardai knüpfte er im Endspurt wieder an seine starken Leistungen an, die ihn einst zum Nationalspieler (zwei Einsätze) machten. Als Abwehrchef hielt er die zuvor so löchrige Defensive wieder zusammen.
Dass Stark ein unumstrittener Stammspieler ist, war lange nicht mehr der Fall. Kurzzeit-Trainer Jürgen Klinsmann setzte nicht auf ihn, Stark hegte sogar bereits Wechselgedanken. Mit seiner Rolle unter Bruno Labbadia, der ihm immer wieder im defensiven Mittelfeld spielen ließ, fremdelte er.
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Niklas Stark bleibt ein Kandidat für die WM in Katar
Schnee von gestern. Unter Dardai, der ihn einst 2015 vom 1. FC Nürnberg nach Berlin holte, besitzt Stark wieder sein Standing als Anführer: „Er ist eine absolute Vertrauensperson für mich“, lobt der Ungar.
Löws Nichtnominierung muss deshalb für Stark nicht das Ende der DFB-Karriere sein. Der Blondschopf wurde im April 26 Jahre alt, hat also noch viele Jahre als Profi vor sich.
Knüpft er nächste Saison an seine Leistungen aus dem Saisonendspurt an und legt eine Jetzt-erst-recht-Mentalität bei Hertha an den Tag, wird er automatisch wieder auf dem Radar des neuen Bundestrainers landen. Und wäre damit wohl bereits 2022 ein Kandidat für die WM in Katar.