Sonnabend soll die nächste Party in der Ostkurve steigen. Die Spieler von Hertha BSC feierten zuletzt zwei Heimsiege in Folge. Gibt es den dritten gegen Mainz?
Sonnabend soll die nächste Party in der Ostkurve steigen. Die Spieler von Hertha BSC feierten zuletzt zwei Heimsiege in Folge. Gibt es den dritten gegen Mainz? Koch/imago images

Krise, Abstiegskampf, Kellerkrimi, es gibt so viele Bezeichnungen für den schlimmen Zustand von Hertha BSC. Es ist die vierte Saison in Folge, in der die Blau-Weißen um den Klassenerhalt kämpfen. Doch noch nie war es in der Bundesliga so brisant. Vier Klubs (Bochum, Schalke, Hoffenheim, Stuttgart) mit 19 Punkten. Hertha mit nur einem Zähler mehr auf Platz 14. Das Spiel am Sonnabend (15.30 Uhr) im Olympiastadion gegen Mainz 05 wird zur wichtigsten Partie der ganzen Saison – ein Heimsieg und Hertha hätte etwas Luft zum Atmen.

Das letzte Drittel der Spielzeit hat begonnen. Der Vorteil für Hertha BSC am 24. Spieltag: Die Keller-Konkurrenten Bochum (in Köln), Hoffenheim (in Freiburg) und Stuttgart (in Frankfurt) müssen auswärts ran und der königsblaue Krisenklub Schalke 04 spielt sein Derby gegen die mega-starken Dortmunder.

Hertha BSC endlich mal Hauptgewinner?

Die Blau-Weißen könnten der Hauptgewinner an diesem Wochenende werden. Ein Dreier gegen Mainz und das Team von Trainer Sandro Schwarz hätte sich von den anderen etwas abgesetzt.     

Das blau-weiße Wunschkonzert hat eine realistische Berechtigung. Denn die Mannschaft hat ihre Heimstärke zuletzt wieder gewonnen – 4:1 gegen Gladbach, 2:0 gegen Augsburg, das Olympiastadion entwickelt sich dank der Fans, die das Team seit Saisonstart bedingungslos unterstützen, nach Jahren wieder zur Festung. Miese Tabellensituation, noch mieseres, kaltes Wetter, den Anhängern ist das egal. Über 40.000 Zuschauer werden erwartet. 

Trainer Sandro Schwarz bleibt Optimist: „Mit den Fans im Rücken haben wir Extra-Energie, die fantastische Unterstützung sollte uns mittragen. Wir sind jetzt über Wochen in dieser Situation mit Druck. Wir müssen Leistung, Emotionalität abrufen. Die Jungs freuen sich darauf, das Heimspiel zu absolvieren.“ Es muss auf dem Platz geliefert werden.

Hertha BSC: Coach Schwarz glaubt an sein Team

Trainer Sandro Schwarz bleibt Optimist und glaubt an die Rettung von Hertha BSC.
Trainer Sandro Schwarz bleibt Optimist und glaubt an die Rettung von Hertha BSC. Engler/nordphoto/imago images

Nach dem schwachen 1:4-Auftritt in Leverkusen vergangenen Sonntag hatte der Coach mal wieder Redebedarf mit seinen Profis. „Ich hatte das eine oder andere Einzelgespräch“, erklärt er. Hoffentlich hilft es. Schwarz hat sich längst an die Krisensituation angepasst und das spürt jeder bei seinen Sätzen: „Wir haben 20 Punkte und elf Spiele vor der Brust. Fünf Mannschaften, die um den Klassenerhalt batteln, wir sind eine davon. Das interpretiere ich aus der Tabelle.“

Nein, noch ist längst nicht alles verloren. Wie war es in den vergangenen drei Krisensaisons nach 23 Spieltagen? 2019/20 belegte Hertha mit 26 Punkten Platz 14, ein Jahr später waren es nur 18 Zähler und Platz 15, vor zwölf Monaten hatten die Blau-Weißen 23 Punkte auf Rang 15. Es wurde sich jedes Mal gerettet. Doch diesmal ist es im Tabellenkeller ganz eng. Der dritte Heimsieg in Folge – ausgerechnet gegen Schwarz’ Ex-Klub Mainz – wäre so wichtig. Es wäre ein Befreiungsschlag, um dann mit einem Punkte-Puffer den gnadenlosen Endspurt mit zehn Spielen zu packen.

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