Immer die gleiche Platte: Für Mittelstädt läuft es bei Hertha BSC maximal doof!
Seit Jahren duelliert sich der Linksverteidiger mit Marvin Plattenhardt. Der sollte Hertha BSC in Sommer eigentlich verlassen. Nun scheint sich das Blatt abermals zu wenden.

Hertha will den Aufwärtstrend fortsetzten, bei Bayer Leverkusen am Sonntag (ab 15.15 Uhr im KURIER-Liveticker) den zweiten Auswärtssieg dieser Saison einfahren. Trainer Sandro Schwarz setzt dabei auch auf Kapitän Marvin Plattenhardt. Immer die gleiche Platte: Für Mittelstädt läuft es bei Hertha BSC maximal doof!
Es dürfte derzeit keine leichte Zeit für Mittelstädt sein. Der 25 Jahre alte Linksverteidiger ist mal wieder in der Rangordnung hinter Kapitän Plattenhardt zurückgefallen, kam zuletzt nur noch für wenige Minuten zum Einsatz oder schmorte wie beim Derby gegen den 1. FC Union oder bei Borussia Dortmund die kompletten 90 Minuten auf der Bank.
Die Situation, das Duell mit Platte auf der linken Abwehrseite, ist zwar für Mittelstädt nicht neu. Seit Jahren wechseln sich die beiden ab, immer mal wieder hatte Mittelstädt die Nase vorn. Doch so richtig vorbei am sechs Jahre älteren Plattenhardt kam Maxi nie.
Maxi Mittelstädt war drauf und dran, Hertha BSC zu verlassen
Eine Situation, die immer wieder für Frust sorgte beim blau-weißen Eigengewächs. So sehr, dass er sich im Herbst, ja noch im Winter, ernsthaft damit beschäftigte, Hertha BSC nach elf Jahren zu verlassen. Andere Bundesligisten wie der SV Werder Bremen streckten bereits die Fühler nach Mittelstädt aus. Und Maxi war drauf und dran, sein Profiglück woanders zu suchen.

Doch dann verkündete der damalige Manager Fredi Bobic im Januar, dass der auslaufende Vertrag von Topverdiener Plattenhardt definitiv nicht verlängert würde. Mittelstädt witterte Morgenluft, spätestens zur neuen Saison endlich Stammspieler bei seinem Herzensklub zu werden – und verlängerte seinen Vertrag trotz aller Spekulationen bis 2027! Hertha jubelte: „Der Berliner Junge bleibt“, und auch Mittelstädt strahlte bei der Vertragsunterzeichnung mit Bobic und Präsident Kay Bernstein um die Wette.
Maximilian Mittelstädt und Marvin Plattenhardt duellieren sich bei Hertha BSC
Keine sechs Wochen später sieht die Welt von Hertha BSC bekanntlich nach der fristlosen Kündigung Bobics ganz anders aus – und der Abschied von Plattenhardt im Sommer ist alles andere als beschlossen. „Es ist vollkommen klar, dass wir uns unser Bild machen“, erklärt Sportdirektor Benjamin Weber. Bobics Nachfolger weiter: „Marvin ist lange hier und er ist der Kapitän der Mannschaft. Wir werden ein Gespräch führen.“
Gut möglich, dass Plattenhardt, der im KURIER-Gespräch bereits signalisierte, zu Gehaltskürzungen bereit zu sein, also doch bei Hertha BSC bleibt.
Trainer Sandro Schwarz setzt bei Hertha BSC derzeit auf Marvin Plattenhardt
Für Mittelstädt ist die neueste Entwicklung die schon oft erlebte gleiche Platte. An seiner Position als Herausforderer wird sich so schnell nichts ändern. Zum einen, weil er nach seiner Vetragsverlängerung – und seinem letzten Startelfeinsatz – einen rabenschwarzen Tag beim 0:5 gegen Wolfsburg erlebte. Zum anderen, weil Plattenhardt nach seiner Impfposse um das Trainingslager in den USA und einem Durchhänger wieder richtig gut in Form ist.
Schwarz setzt in Leverkusen auf jeden Fall auf Plattenhardt, obwohl das neue 3-5-2-System für den schnelleren und mit mehr Offensivdrang ausgestatteten Mittelstädt eigentlich maßgeschneidert ist. „Das Momentum“ spreche aber für Platte, so der Chefcoach, er lobt seinen Kapitän: „Wir sind froh, dass wir die Qualität haben.“
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