Herthas Präsident Kay Bernstein hat eine schwierige Amtszeit noch vor sich. Akuten Abstiegskampf kann er da nicht gebrauchen.
Herthas Präsident Kay Bernstein hat eine schwierige Amtszeit noch vor sich. Akuten Abstiegskampf kann er da nicht gebrauchen. imago images/Hübner

Es wird Herthas Woche der Wahrheit. 2:3 gegen den FC Bayern verloren. Geschenkt! Es gab keine Packung, aber es gab auch wieder keine Punkte. Doch die müssen jetzt her – in Stuttgart am Dienstag und gegen Köln am Sonnabend. Trainer Sandro Schwarz und seine Spieler hören das nicht gerne. Sie reden lieber davon, dass sie gewinnen wollen, aber nicht müssen.

Aber wie lange geht dieses Psychologiespielchen der mentalen Druckvermeidung noch auf? Nach 13 Partien steht fest: Hertha hat trotz spielerischen Verbesserungen gegenüber den vorherigen Saisons viel zu wenig Zähler auf dem Konto. Elf, da klopft das Abstiegsgespenst schon wieder ganz laut. Verjagt es vor der blau-weißen Haustür – mit zwei Siegen vor der lange Winterpause!

Und vor der Mitgliederversammlung nächsten Sonntag. Der neue Präsident Kay Bernstein will positive Botschaften in der Messehalle unterm Funkturm senden. Gute Aufbruchstimmung bei den Fans wird nicht alleine ausreichen. Die Baustellen sind groß: Der Ärger mit Investor Lars Windhorst, wieder knapp 80 Millionen Euro Verlust in der vergangenen Saison, ein Nebenscharmützel mit Aufsichtsratsboss Klaus Brüggemann, gegen den ein Abwahlantrag vorliegt.

Mit viel Enthusiasmus hat Bernstein sein Amt Ende Juni angetreten. Knapp fünf Monate später braucht er jetzt zwei Siege, damit der Glaube an eine bessere Hertha aufrechterhalten bleibt. Die blau-weißen Profis müssen jetzt erstmal für ihren Boss gewinnen, sonst wird aus Stimmung ganz schnell eine gefährliche Verstimmung.

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