Herthas Spionage-Krimi: Ließ Investor Windhorst sogar Gegenbauers Tochter und Politiker Jürgen Trittin aushorchen?
Immer mehr angebliche Details werden bekannt, wie die Kampagne gegen Herthas Ex-Präsident Werner Gegenbauer gelaufen sein soll. Unterdessen wiederholt Investor Windhorst sein Dementi und wütet gegen den neuen Boss Kay Bernstein.

Hertha BSC ist sportlich im Aufwind, immerhin drei Spiele nicht verloren. Die Vorfreude auf das Heimspiel gegen Hoffenheim (Sonntag, 15.30 Uhr, DAZN) war bei den Fans riesengroß. Doch davon redet gerade keiner mehr. Investor Lars Windhorst hat diese Party gecrasht. Alle reden nur noch von dem angeblichen Spionage-Krimi, den Windhorst gegen Ex-Präsident Werner Gegenbauer initiiert haben soll. Der Dauerzoff mit dem Investor geht jetzt auch mit dem neuen Präsidenten Kay Bernstein weiter.
Herthas Spionage-Krimi: Donnerstag
Die Financial Times berichtet, dass Windhorst eine Kampagne gegen Gegenbauer durch die israelische Wirtschaftsdetektei Shibumi im Auftrag gegeben haben soll. Das soll aus Gerichtsakten in Tel Aviv hervorgehen. Es folgen Dementis.
Herthas Spionage-Krimi: Freitag
Am Abend nimmt Hertha Stellung und fordert Windhorst zu einer Stellungnahme am Montag auf. Dazu die Ankündigung, dass der Verein eine Kanzlei beauftragt hat, die ominösen Gerichtsakten aus Israel zu prüfen. Zum Gerichtstermin soll es nur gekommen sein, weil es zwischen der Detektei und Windhorst Streit wegen der Zahlungen gegeben haben soll.
Herthas Spionage-Krimi: Sonnabend
Der Zoff erreicht die nächste Eskalationsstufe. Jetzt wütet Windhorst auf Facebook gegen Kay Bernstein und das neue Präsidium: „Die Entscheidung der Hertha-Vereinsführung, …. Berliner Anwälte recherchieren zu lassen, nehme ich zur Kenntnis. Extrem bedauerlich ist allerdings, dass nicht versucht worden ist, im gemeinsamen internen Gespräch offene Fragen zu klären. Die Möglichkeit, die in dem Brief gestellte Frage vereinsintern zu beantworten, gab es nicht. Stattdessen wurde wie in der Vergangenheit mit Durchstechereien und Indiskretionen in der Presse gearbeitet. Dies alles hat mit Neuanfang und Respekt nichts zu tun.“ Ein Seitenhieb gegen Bernstein.
Herthas Spionage-Krimi: Kontaktaufnahme zu Trittin?

Währenddessen wartet die Zeitung Welt mit neuen Details aus dem Gerichtsschreiben auf. Die Geheimoperation Euro 2020, an der 20 Mitarbeiter beteiligt gewesen sein sollen, soll demnach nicht nur mit Fake-Accounts und Internetseiten mit bösartigen Gegenbauer-Karikaturen gearbeitet haben, um Stimmung gegen den im Mai zurückgetretenen Präsidenten zu machen.
Herthas Spionage-Krimi: Kommt es am Montag zum großen Knall?
Auch das private bis familiäre Umfeld soll unter falschem Vorwand kontaktiert worden sein. Darunter Gegenbauers Tochter Silke. Auch von einer Gesprächsrunde mit Grünen-Politiker Jürgen Trettin wird geschrieben, der sich darin negativ über Gegenbauer geäußert haben soll. Das alles klingt wie die Watergate-Affäre der 70er Jahre um den damaligen US-Präsident Richard Nixon.
Sonntag wird zum Glück bei Hertha erstmal nur Fußball gespielt und vielleicht der zweite Saisonsieg bejubelt. Montag, am Tag der deutschen Einheit, könnte dann der nächste Knall kommen, wenn Windhorst seine Stellungnahme bei Herthas Präsidium abgeben soll.
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