Herthas Präsidentenkampf: Ex-Profi Dick van Burik macht sich für Frank Steffel stark, Gegenkandidat Kay Bernstein setzt auf eine volle Hütte
Wahlendspurt bei Hertha BSC: Sonntag wählen Herthas Mitglieder nach dem Rücktritt von Werner Gegenbauer ihren neuen Präsidenten im City Cube.

Die Spannung steigt, der Wahlkampf tobt. Sonntag ab 11 Uhr wählen Herthas Mitglieder ihren neuen Präsidenten. Ex-CDU-Politiker Frank Steffel (56) oder Ex-Ultra Kay Bernstein (41) – wer macht das Rennen? Jetzt greift sogar der blau-weiße Ex-Profi Dick van Burik (48) ein. Der Niederländer unterstützt Steffel, genau wie Ex-Trainer Pal Dardai (46).
Die Unterstützer von Steffel hatten auf der Facebook-Seite „Hertha BSC Fans“ ein Video mit van Burik veröffentlicht. Zunächst geht der ehemalige Verteidiger auf Dardais Beitrag ein, mit dem sich die Hertha-Legende vor zwei Wochen für Steffel ausgesprochen hatte: „Ich habe das Video von Pal Dardai gesehen. Er wurde dafür teilweise kritisiert. Auch ich unterstütze die Aussage von Pal.“
Hertha BSC: Van Burik ergreift für Steffel Partei

Dann gibt van Burik seine Wahlempfehlung ab: „Aus meiner Sicht ist Frank Steffel der einzige Kandidat, der einen wirklichen Neuanfang repräsentiert und gleichzeitig über die Kompetenz verfügt, die Aufgaben zu meistern.“
Doch reichen die Helden, die vor über 20 Jahren mit Hertha in der Champions League spielten, als Zugpferde im Wahlendspurt fürs „Team Steffel“ aus?

Gegenkandidat Kay Bernstein hatte sich als Erster zur Wahl gestellt und mit dem Internet-Auftritt „Wir Herthaner“ schon viel früher seine Kampagne gestartet. Der gegenüber Steffel 15 Jahre jüngere Unternehmer will mehr Fankultur in den Verein bringen.
Hertha BSC: Kay Bernstein hofft auf 55 Prozent

Sein Wahlprogramm scheint für viele attraktiv zu sein. Jüngst sagte Bernstein im Kicker: „Ich würde meine Chancen jetzt bei etwa 55 Prozent sehen. Sie sind deutlich gestiegen – zumindest nach dem, was unser Radar und unser Feedback sagen.“
Am Freitag forderte Bernstein noch mal alle auf, am Sonntag zur Mitgliederversammlung im City Cube zu kommen und twitterte: „Eines noch: Herthaner werden immer für das Wohl der Alten Dame arbeiten. Ich stehe dafür bereit. Geht bitte alle zur Mitgliederversammlung! Stimmt ab für eine bessere Zukunft unserer Hertha!“
Hertha-Präsident wird nur für zwei Jahre gewählt
Zwischen 2500 und 3000 Mitglieder (von insgesamt 40.000) werden erwartet. Kann Bernstein den Saal mit seinen Unterstützern ausreichend füllen, um die Mehrheit zu bekommen? Es gibt diese zwei Lager unter den Herthanern.
Sicher ist nur eines: Die nächsten zwei Jahre werden entscheidend für Herthas Zukunft sein. So lange läuft auch die Amtszeit des neuen Präsidenten, weil es sich laut Satzung wegen des Rücktritts von Ex-Boss Werner Gegenbauer um eine Nach- und nicht um eine Neuwahl handelt.
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