Kader-Umbau im Turbotempo
Herthas Plattenhardt, Lukebakio und Tousart: Gestatten, wir sind die letzten drei Preetzianer in der Stammelf
Herthas Manager Fredi Bobic krempelte innerhalb einer Saison das ganze Team um. Jetzt spielen nur noch drei Profis, die sein Vorgänger Michael Preetz geholt hatte, in der Startelf.

Drei Jahre Krise, Hertha BSC ist spätestens seit diesem Sommer im totalen Umbruch. Manager Fredi Bobic hatte das bei seinem Amtsantritt vor knapp 17 Monaten auch genau so angekündigt. Wie krass die Umgestaltung des Kaders ist, wird immer deutlicher. Nur noch drei Profis, die einst Bobic-Vorgänger Michael Preetz holte, sind momentan Stammspieler. Gestatten, wir sind die drei letzten Preetzianer.
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Marvin Plattenhardt
Marvin Plattenhardt (30) spielt unter dem neuen Trainer Sandro Schwarz nicht nur regelmäßig, der linke Außenverteidiger wurde vom Coach sogar zum Kapitän ernannt. Platte kam vor acht Jahren vom 1. FC Nürnberg zu den Blau-Weißen und setzte sich bisher immer durch – egal, wer gerade Trainer war. Davon hatte er reichlich: Jos Luhukay, Pal Dardai, Ante Covic, Jürgen Klinsmann, Alexander Nouri, Bruno Labbadia, wieder Pal Dardai, Tayfun Korkut, Felix Magath und jetzt eben Schwarz. Stark und zuverlässig in der Defensive, dazu die beste Schusstechnik im Team. Plattenhardt hat dank Schwarz zu alter Stärke zurückgefunden und schaltet sich jetzt auch öfter ins Offensivspiel ein.
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Dodi Lukebakio

Dodi Lukebakio (25) war im Sommer 2019 der erste Mega-Einkauf von Preetz. 20 Millionen Euro überwies der Manager für den belgischen Angreifer an den FC Watford. Riesenpotenzial, doch abgerufen hat er es zwei Jahre lang nie so richtig im blau-weißen Dress. Hauptkritikpunkt war immer: zu wenig mannschaftsdienlich, zu wenig Kampfgeist. Im Sommer 2021 wurde Lukebakio für ein Jahr an den VfL Wolfsburg ausgeliehen. Selbes Problem auch da. Jetzt ist wieder zurück und man erkennt ihn nicht wieder. Bessermacher-Trainer Schwarz hat Lukebakio zu einem brillanten Flügelstürmer mit gleichzeitigem Turbo-Rückwärtsgang gemacht.
Lucas Tousart

Der Franzose Lucas Tousart (25) kam im Sommer 2020 zu den Blau-Weißen. Die vereinsinterne Rekord-Transfersumme von 25 Millionen Euro, die vor der Corona-Krise im Januar 2020 mit Tousarts Ex-Klub Olympique Lyon vereinbart wurde, war eine lähmende Last für den Mittelfeldspieler. Der Teamplayer wirkte oft als Fremdkörper in einer Mannschaft von Ich-AGs. Das ging so lange, bis Hertha im April 2022 ganz am Boden war. Schon unter Felix Magath bewies Tousart, dass er ein echter Anführer ist. Schwarz sieht das genauso und lässt ihn immer spielen.
Nur diese drei, die von Preetz geholt wurden, sind noch Stammspieler im 31-köpfigen Kader. Dazu sind nur noch sieben weitere Profis aus der Preetz-Ära dabei: Marton Dardai (20), Maximilian Mittelstädt (25), Deyo Zeefuik (24), Peter Pekarik (35), Vladimir Darida (32), Jessic Ngankam (22) und Davie Selke (27). Insgesamt also nur noch ein Drittel der Spieler kommen aus der alten Zeit. Bobic hat trotz knapper Kasse einen Kaderumbau im Turbotempo gemacht.
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