Herthas Pekarik zittert um seinen Euro-Traum
Nach dem frühen Aus gegen den VfB Stuttgart ist seine Teilnahme beim Play-off-Endspiel mit der Slowakei in Gefahr.

Der Fußballgott schlägt manchmal ganz gemein zu. Herthas Routinier Peter Pekarik (33) muss jetzt um sein Euro-Endspiel mit der Slowakei gegen Nordirland im November bangen. Schwere Hüftverletzung beim 0:2 gegen den VfB Stuttgart. Hertha und der Außenverteidiger hoffen, dass die Verletzung schnell heilt.
In der 19. Minute prallte Pekarik brutal mit Stuttgarts Tanguy Coulibaly zusammen. Er Slowake blieb am Boden liegen. Seine linke Hüfte wurde sofort bandagiert. Der erste Verdacht: schwere Prellung. Doch ganz sicher ist das noch nicht.
Trainer Bruno Labbadia: „Peka muss noch mal untersucht werden. Wie müssen sehen, dass da nicht etwas Schlimmeres ist.“ Eine MRT soll jetzt Gewissheit bringen, was genau alles kaputtgegangen ist. Bei einer Prellung könnte Pekarik vielleicht schon nächste Woche wieder ins Training einsteigen. Wenn sich die Verletzung als schwieriger herausstellt, müsste der Abwehrspieler länger pausieren. Dann wäre auch sein persönliches Spiel des Jahres in Gefahr – das Play-off-Endspiel für die Europameisterschaft mit seinem Nationalteam am 12. November in Nordirland.
Die Slowakei hatte sich vor elf Tagen durch einen 4:2-Elferkrimi im Play-off-Halbfinale gegen Irland für den Showdown qualifiziert. Die anderen Endspiele um die letzten vier Euro-Plätze sind Ungarn-Island, Serbien-Schottland und Georgien-Nordmazedonien.
Bei Hertha war Pekarik lange nur noch dritte Wahl, stand im Sommer 2019 kurz vorm Vereinswechsel. Pal Dardai, Ante Covic, Jürgen Klinsmann hatten keine großen Pläne mehr mit ihm. Alle sind inzwischen Ex-Hertha-Trainer, Peter ist noch da. Weil Bruno Labbadia die wahren Qualitäten des Mr. Zuverlässig wiederentdeckte.
Bisher war Pekarik der Gewinner des Jahres. Sein Hauptpreis wäre natürlich die Euro 2021, nach WM 2010 und EM 2016 sein drittes großes Turnier mit seinem kleinen Land. Doch dafür muss die Hüfte schnell heilen.