2 Tore und weiter gierig
Herthas Pal Dardai über Stürmer Tabakovic: „Haris ist ein Siegertyp!“
Stürmer Haris Tabakovic war beim 5:0 von Hertha BSC gegen Fürth kaum zu stoppen. Vor einer Woche sah das noch ganz anders aus.

Hertha BSC meldet sich eindrucksvoll zurück in der Zweiten Liga. Drei Spiele, kein Tor, keine Punkte und jetzt dieses 5:0-Torfestival gegen Fürth. Möglich machte es der neue Stürmer Haris Tabakovic (29) mit seinem kuriosen Tor zum 1:0 in der 23. Minute, als er einen Schuss des Fürther Keepers abblockte und der Ball ins Netz flog.
Der Schweiz-Bosnier erklärt den Treffer so: „Bei meinem ersten Tor habe ich gesehen, dass sich der Torwart den Ball etwas weit vorlegt hat. Auf die Chance habe ich gelauert.“ Instinkt und Willen, da wird aus Nichts auch mal ein Tor. Trainer Pal Dardai hat noch eine andere, nicht ganz irdische Erklärung für diesen Glückstreffer: „Das war ein komisches Ding. Aber vielleicht schaut oben einer zu und hat sich gesagt. Die Jungs kämpfen und bemühen sich, haben Teamgeist. Heute belohne ich sie mal.“
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Dardai: „Haris war sauer, dass ich ausgewechselt habe“

Nach diesem Tor spielte die blau-weiße Truppe wie befreit auf und es folgten vier weitere Tore. Den Schlusspunkt setzte wieder Tabakovic mit seinem zweiten Treffer in der 77. Minute. Danach wurde er ausgewechselt, doch eigentlich war er noch richtig heiß. Dardai:„ Ich glaube, Haris ist ein Siegertyp. Er war ein bisschen sauer, weil ich ausgewechselt habe, er wollte noch mehr Tore schießen. Ich habe ihm erklärt, dass jetzt die jungen Spieler dran sind und gesagt, dass er beim nächsten Mal drei Tore machen kann.“
Vor einer Woche sah alles noch ganz anders aus. Tabakovic ging wie das ganze Team beim 0:3 in Hamburg unter. Dardai: „Wir waren alle schockiert wegen der letzten Woche in Hamburg. Er auch. Dann habe ich mit ihm geredet. Ich habe ihm gesagt, dass er sich keine Gedanken machen muss: ,Wir machen weiter mit dir.' Du musst Mittelstürmern immer Vertrauen geben. Er ist ein guter Junge. Aber nicht nur er, alle haben heute diesen Sieg möglich gemacht.“
Tabakovic: „Diesen Sieg hat jeder hier verdient“
Tabakovic sagt selbst: „Ich war sehr, sehr wütend nach dem Spiel in Hamburg, auch über mich. Aber dann musst du das abhaken, neues Spiel. Gegen Fürth haben wir es dann richtig gemacht. Der Druck war sicher da, aber das ist er immer. Auf dem Feld waren wir aggressiver, vor allem gegen den Ball und haben höher gepresst. Dieses Gefühl, zu gewinnen, hat jeder hier verdient. Dennoch müssen wir am Boden bleiben, Dankbarkeit zeigen und weiter Gas geben.“ Der Stürmer ist zu erfahren, um hier den euphorischen Ego-Shooter zu spielen. Er redet vom „Wir“ und stellt sich nicht in den Vordergrund.
Nächste Woche, nächste Herausforderung. Da geht es zum 1. FC Magdeburg. Tabakovic hat sich warm geschossen. Vielleicht wird er der Torgarant in dieser Saison.