Herthas Maxi Mittelstädt (r.) im Laufduell mit Frankfurts Randal Kolo Muani.
Herthas Maxi Mittelstädt (r.) im Laufduell mit Frankfurts Randal Kolo Muani. dpa/Gateau

Herthas Maxi Mittelstädt (25) stand nach dem 1:1 in den Katakomben des Olympiastadions. Die Hände in den Hüften, etwas abgekämpft, aber trotzdem mit einem zufriedenen, etwas trotzigen Blick. In dem Moment spiegelte er den ganz normalen, blau-weißen Transfer-Wahnsinn des Sommers wider. Das Eigengewächs des Klubs zählt zu den Verkaufskandidaten und plötzlich stand er doch wieder in der Startelf.

Kapitän Marvin Plattenhardt konnte wegen Adduktorenproblemen nicht spielen. Die Beschwerden traten am Freitag auf. Trainer Sandro Schwarz entschied sich für Mittelstädt als Ersatzmann für den linken Außenverteidiger. Davor war Maxi beim Pokal-Aus in Braunschweig und bei der Derby-Pleite bei Union nicht mal mehr auf der Bank.

„Die letzten zwei Wochen waren keine schöne Wochen. Jeder weiß, wie es im Fußball ist: heute so, morgen so. Ich habe es nach dem Abschlusstraining erfahren, dass ich spiele. Für mich war es ein schönes Gefühl, wieder auf dem Platz zu stehen. Mal gucken, wie es die Woche weitergeht“, sagt er ehrlich. Tja, das ist die große Frage.

Mittelstädt machte seit Monaten sein bestes Spiel und auch Trainer Sandro Schwarz bestätigte: „Maxi hat das sehr ordentlich gemacht, konnte viele Akzente auf der linken Seite setzen.“ Mittelstädt sagt nur zu seiner Leistung: „Ich war heiß, ich war drin im Spiel.“

Mittelstädt: „Was in drei Wochen passiert, ist offen“

Es war eine Bewerbung des Linksfußes, der seit zehn Jahren bei Hertha spielt. Doch die Frage ist für was und wen? Für die nächste Auswärtspartie in Gladbach, falls Plattenhardt noch immer ausfällt, für ein Verbleib bei Hertha oder doch für einen neuen Klub?

Mittelstädt geht mit seiner Zukunft transparent um und redet überhaupt nicht um den heißen Brei: „Es ist kein Geheimnis. Ich war jetzt ein paar mal nicht im Kader. Da macht man sich seine Gedanken. Was jetzt genau passiert, steht noch nicht fest. Dazu kann ich nichts sagen. Es sind noch zwei, drei Wochen. Was da passiert, das ist alles offen.“ Am 1. September schließt das Transferfenster. Verlässt Mittelstädt seine Hertha nach einer Dekade oder beißt er sich doch wieder durch?

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