Komm, schlag ein! Fredi Bobic (l.) würde für einen Euro die Klub-Anteile von Lars Windhorst zurückkaufen, die mal 374 Millionen Euro wert waren.
Komm, schlag ein! Fredi Bobic (l.) würde für einen Euro die Klub-Anteile von Lars Windhorst zurückkaufen, die mal 374 Millionen Euro wert waren. dpa/Stache

Hertha BSC und sein Problem-Investor Lars Windhorst. Spionage-Affäre, Ankündigung des Rückzugs. Dann Windhorsts ulkiges Angebot, dass der Verein doch die Anteile für 374 Millionen Euro zurückkaufen könne. Geht natürlich nicht. Herthas Manager Fredi Bobic (50) nimmt das Ganze mit Humor und bot im ZDF-„Sportstudio“ jetzt einen Euro.

Mit Gelassenheit und Süffisanz reagierte Bobic nach dem unglücklichen 2:3 in Leipzig vor der TV-Kamera: „Wenn man einen Spaß machen kann nach dem Spiel, könnte man sagen, für einen Euro nehmen wir alles zurück. Ist gar kein Problem. Aber das wird sicherlich nicht passieren.“

Lars Windhorst hatte völlig naiv im Sommer 2019 einen Vertrag unterschrieben, bei dem er keine Entscheidungsrechte als Investor hat, maximal ein Mitspracherecht. Deswegen entstand sofort ein Konflikt mit Ex-Präsident Werner Gegenbauer. Jetzt hat er den gleichen Zoff mit dem neuen Boss Kay Bernstein.

Bobic: „Der Vertrag ist schon gut gestaltet“

Deswegen schmiss Windhorst jetzt hin, aber er sitzt auf seinen 64,7 Prozent Anteilen und wollte sie direkt an Hertha wieder abstoßen. „Fakt ist, das hat er angeboten. Trotzdem werden wir die Kommunikation natürlich immer mit ihm und mit Tennor suchen, das haben wir die ganze Zeit gemacht in den letzten Wochen. Und dann muss man am Ende des Tages sehen, was die Anteile wert sind“, erklärte Bobic die Sachlage.

Für 374 Millionen wird sich kein neuer Investor finden, an den Windhorst seine Anteile verkaufen kann, geschätzte 180 Millionen Euro sind sie wohl nur noch wert. Bobic: „Was in dieser Causa passiert, da wird sich unser Präsidium zu äußern, zu gegebenem Zeitpunkt. Deswegen lassen wir das alles prüfen“, sagte Bobic und verteilte sogar noch ein Lob an Gegenbauer und den früheren Finanzboss Ingo Schiller: „Der Vertrag ist schon gut gestaltet.“ Heißt: Hertha ist erst mal auf der sicheren Seite.

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