Herthas Youngster Linus Gechter ist ein Lichtblick bei den Blau-Weißen.
Herthas Youngster Linus Gechter ist ein Lichtblick bei den Blau-Weißen. City-Press

Er ist in Herthas Krise der Shootingstar. Linus Gechter (18), der Teenie aus Tempelhof, macht alle froh. Nicht nur bei den Blau-Weißen startete er durch, sondern auch beim DFB. Momentan legt er in der deutschen U19 einen Spiele-Marathon hin. Dienstag (16.30 Uhr) steigt gegen Finnland das dritte Länderspiel in nur sieben Tagen.

Vergangenen Mittwoch U19-Debüt beim 2:2 in Italien, Sonnabend wieder volle Einsatzzeit beim 2:2 in Belgien und jetzt noch Finnland, bevor es wieder zurück zu den Blau-Weißen geht.

Der junge Innenverteidiger gibt Vollgas. Jetzt sogar mit dem Auto. An seinem 18. Geburtstag vor vier Wochen machte er keine Party, sondern setzte sich hinters Steuer. „Ja, an meinem Geburtstag bin ich viel Auto gefahren, weil ich dann durfte“, lachte er im Interview bei Hertha-TV los.

Linus Gechter: „Macron hat mir nett zugezwinkert“

Der Junge ist schon ziemlich abgezockt. Lampenfieber kennt er nicht. Mit 14 Jahren hielt er als Schüler eine Rede im Bundestag vor Ex-Bundeskanzlerin Angela Merkel und dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron. Gechter erinnert sich: „Ich bin dafür ausgesucht worden. Schadet mir ja nüscht, habe ich mir gedacht. Hätte ich mich da versprochen, wäre es wohl viral gegangen. Macron hat mir nett zugezwinkert.“

Auch die Beförderung in den Profikader im vergangenen Sommer nahm er cool auf. „Ja, am ersten Tag war es sehr krass. Als Kind hast du da immer von geträumt und dann bist du da in der Kabine. Jetzt wird es langsam normal.“

Herthas Gechter will keine Tattoos

Die älteren Spieler haben ihm gleich geholfen, dass er sofort integriert wird. Zwei Spieler hebt er hervor. „Kevin-Prince Boateng, mit ihm rede ich oft. Der gibt Erfahrung weiter. Und Davie Selke, der ist cool. Viele denken, er sei arrogant. Ist er aber überhaupt nicht. Der ist ein lustiger Typ.“

10 Spiele für Hertha und ein Tor beim 1:2 in Fürth. Er ersetzte immer die gestandenen Abwehrkollegen, wenn diese verletzt waren oder sich mit Corona infiziert hatten. Sein Geheimnis: Nach dem Training macht er nochmal Krafttraining, Muckis aufbauen für Herthas Abstiegsendspurt.

Doch eines kommt nicht auf seinen Bizeps. „Ich würde mir keine Tattoos stechen lassen, haben doch schon so viele. Ein Körper ohne Tattoos ist schon wieder etwas Besonderes.“

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