Überraschende, knallharte Abrechnung

Herthas Ex-Trainer Markus Babbel glaubt nicht mehr an Stuttgarts Klassenerhalt

Ex-Nationalspieler Markus Babbel kritisiert Abstiegskandidat VfB Stuttgart: „Es ist alles nett – aber nur mit nett wirst du nicht in der Liga bleiben.“

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Rechnet mit dem Abstieg des VfB Stuttgart: Markus Babbel.
Rechnet mit dem Abstieg des VfB Stuttgart: Markus Babbel.Foto: dpa/Flueeler

Sollte das Hertha BSC Gewissheit im Abstiegskampf geben? Markus Babbel (49), der ehemaliger Trainer der Blau-Weißen und des VfB Stuttgart, hat den Schwaben-Klub fast abgeschrieben. Er glaubt nicht mehr an den Klassenerhalt des VfB Stuttgart.

Auf die Frage, ob der VfB im Oberhaus bleibt, antwortete Babbel im Interview mit den Stuttgarter Nachrichten so: „Der VfB gehört in die Bundesliga. Deshalb hoffe ich es sehr. Mein Bauchgefühl sagt mir im Moment aber etwas anderes.“

Babbel: „Zu viel Friede, Freude, Eierkuchen!“

Er geht mit seinem Ex-Klub hart ins Gericht und begründet das so: „Mir war da über weite Strecken zu viel Friede, Freude, Eierkuchen. Immer nur Ruhe bewahren? Ich glaube, man hätte da zwischendurch mal Klartext reden müssen, auch laut nach außen. Es ist alles nett – aber nur mit nett wirst du nicht in der Liga bleiben.“ Das geht auch an die Adresse von Sportdirektor Sven Mislintat und Trainer Pellegrino Matarazzo.

Außerdem sieht Babbel zu wenig Kampf der Spieler und drückt es mit „zu wenig Druckresistenz“ und dem Willen, „sich unter allen Umständen durchsetzen zu wollen“, aus. Die Stuttgarter müssen Sonntag bei Meister FC Bayern (17.30 Uhr) antreten. Bei einer Niederlage könnte ihnen am letzten Spieltag bei der Heim-Partie gegen Köln der direkte Abstieg drohen.

Stuttgart spielt Sonntag bei Bayern

Stuttgarts Trainer Pellegrino Matarazzo ist für Markus Babbel viel zu nett zu den Spielern.
Stuttgarts Trainer Pellegrino Matarazzo ist für Markus Babbel viel zu nett zu den Spielern.Foto: dpa/Silz

VfB-Trainer Pellegrino Matarazzo will die Katastrophe verhindern, auch wenn es Sonntag gegen die Bayern geht. „Wir haben zwei Kackspiele hinter uns. Gegen Hertha (0:2) waren wir komplett nicht da und gegen Wolfsburg (1:1) war es auch zu wenig. Jetzt geht es darum aufzustehen, schlagkräftig zu werden, daran zu glauben und Energie auf den Platz zu bringen“, so Matarazzo. Ob das aber gegen die Bayern reicht?

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