Herthas Co-Trainer Fotheringham für Magath auf der Bank: „Hallo, ich bin Mark, ich bin Schotte, ich will Feuer sehen!“
Der sympathische Magath-Assistent steht Sonnabend (15.30 Uhr) bei Herthas Heimspiel gegen Hoffenheim im Rampenlicht und sagt: „Nervös? Warum soll ich nervös sein?“

Hertha BSC in Abstiegsnot und es kam noch schlimmer. Feuerwehrmann Felix Magath (68) wurde vergangenen Sonntag verpflichtet und soll die Blau-Weißen retten. Vier Tage später hatte sich Quälix Corona eingefangen. Sein Bundesliga-Comeback nach knapp zehn Jahren Sonnabend (15.30 Uhr) gegen Hoffenheim geplatzt. Jetzt sitzt sein Assistent Mark Fotheringham (38) für Magath auf der Bank. Gestern stellte er sich vor: „Hallo, ich bin Mark, ich bin Schotte, ich will gegen Hoffenheim Feuer sehen!“
Schotten-Mark: „Ich bin ein einfacher Typ“
Ganz klare Ansage des sympathischen Co-Trainers, der bei den Einheiten in der Woche schon dynamisch und lautstark den Ton angab, während Magath die Profis genau beobachtete. Fotheringham sagt über sich: „Ich bin ein einfacher Typ. Ich komme aus einer Arbeiterfamilie. Ich habe meine Entwicklung als Fußballer bei Celtic Glasgow gemacht, war dann beim SC Freiburg. Ich liebe den deutschen Fußball hier. Aber eines ist klar, ich bin ein stolzer Schotte.“
Und die stehen nun mal für Kampf, Fleiß und unbändigen Willen. Wie kam Magath überhaupt auf seinen Schotten-Mark? „Als der Boss (so nennt er Magath, Anm. d. Red.) beim FC Fulham trainiert hat, war ich schon älterer Spieler. Ich habe mir immer Notizen über Trainingseinheiten gemacht, weil es ein Spitzentraining war“, erklärt Fotheringham. Magath mag halt Menschen mit besonderem Ehrgeiz …
Jetzt steht Schotten-Mark am Sonnabend im Rampenlicht der Bundesliga und nicht sein Chef. „Nervös? Warum soll ich nervös sein? Ich habe immer für den Fußball gearbeitet. Es geht nicht um mich, es geht darum, was die Jungs auf dem Platz machen“, sagt er cool.
Magath hält Videoansprache

Damit es endlich mit Herthas erstem Sieg in diesem Jahr klappt, wird aber Trainer-Methusalem Magath aus seinem Quarantäne-Hotelzimmer miteingreifen. Das erklärte dann Manager Fredi Bobic ganz genau: „Felix wird mit seinem Trainerteam die ganze Zeit während des Spiels in Kontakt per Digitaltechnik sein. Er wird auch vor dem Anpfiff in die Kabine geschaltet und auch mit einzelnen Spielern vorher noch mal sprechen.“
Fotheringham sieht sich dabei aber nicht als Befehlsempfänger. Der Typ hat seine ganz besondere Note. Mit seiner jovialen, freundlichen Art kam er bei den Spielern gleich am ersten Tag gut an. „Ich bin sehr glücklich über die Chance, die ich bei Magath bekomme. Wir machen das gegen Hoffenheim gemeinsam. Und, hey, wir müssen locker bleiben. Das ist kein Krieg, das ist nur Fußball. Wir müssen Spaß auf dem Platz haben, auch wenn Hoffenheim ein starker Gegner ist.“ Vielleicht bringt genau dieser schottische Spirit die Wende bei der Krisen-Hertha …
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