Herthas härtester Spielerverkauf
Herthas bitteres Tousart-Dilemma: Alle lieben Lucas, doch er muss gehen!
Lucas Tousart lieferte als einer der wenigen Hertha-Profis ordentliche Arbeit ab und eroberte die Herzen der Fans. Doch ein Verkauf ist unvermeidbar.

Er ist gerannt, er hat gekämpft, er war immer Teamplayer. Lucas Tousart (26) spielte sich in Herthas Abstiegssaison in die Herzen der Fans. Eigentlich wäre der Franzose der geeignete Anführer, um den eine neue blau-weiße Mannschaft aufgebaut werden könnte. Doch das bittere Schicksal: Tousart ist einfach zu teuer. Sein Verkauf soll Millionen in die klamme Vereinskasse spülen.
Tousart ist momentan nicht in Berlin. Vielleicht kommt er in paar Tagen noch mal wieder, vielleicht auch nicht. Trainer Pal Dardai erklärte die Abwesenheit so: „Lucas hat noch ein bisschen Sonderurlaub, er hat sein Laufprogramm mitbekommen. Er hat den Verein darum gebeten, noch ein paar Tage zu bekommen. Aber sonst: Er ist unser Spieler. Er ist nicht bei einem anderem Verein zur medizinischen Untersuchung oder so etwas.“ Das klingt, als wollte Dardai Tousart am liebsten behalten. Vielleicht hofft er es auch, wie so viele Fans.
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Dardai: Der Preis muss stimmen
Dardai weiter: „Verkaufskandidat hört sich gut an. Das habe ich von 15 Spielern gehört. Aber es muss auch ein vernünftiger Preis abgegeben werden, ansonsten bleiben sie hier.“ Ein Verkauf an den SSC Neapel ist im Gespräch, auch die AS Monaco soll Interesse haben. Doch ein konkretes Angebot liegt für den Franzosen-Kämpfer mit den zweitbesten Laufwerten der Bundesliga (388,4 Kilometer in der Saison) bisher noch nicht vor.
Tousart ist ein echtes Phänomen bei Hertha geworden. Er war mit 25 Millionen Euro Ablöse an Olympique Lyon im Januar 2020 der teuerste Transfer der Vereinsgeschichte. Andere Spieler wären an dieser Verantwortung in der Dauerkrise wohl zerbrochen oder von den Anhängern zum Sündenbock erklärt worden. Nicht dieser Franzose! Nach Anlaufschwierigkeiten entpuppte er sich als heimlicher Kapitän, der bis zur Erschöpfung gegen den Abstieg anrannte und ehrlich kämpfte. So eroberte Lucas Tousart die Herzen der Fans.
Tousart stemmte sich gegen den Abstieg

Und solche arbeitenden Spieler mag auch Dardai. Deswegen will der Ungar Tousart wohl auch noch nicht ganz abhaken. Obwohl der Coach weiß: „Ich arbeite immer gerne mit Spielern. Aber der Verein ist das Wichtigste. Wir müssen sehen, wie Hertha BSC die Situation überlebt.“
Noch viel bitterer: Der Klassenerhalt hätte die Chancen auf einen Verbleib Tousarts erhöht. Er selbst tat alles dafür und köpfte am 33. Spieltag das 1:0 gegen den VfL Bochum. Doch in der Nachspielzeit kassierten die Blau-Weißen den Ausgleich und der Abstieg war amtlich.
Zwei Tage nach Saisonende schrieb Tousart auf Instagram: „Liebe Herthanerinnen und Herthaner, ich möchte mich bei euch für eure bedingungslose Unterstützung in dieser Saison bedanken. Ich habe immer versucht, mein Bestes zu geben, aber leider haben wir als Team nicht die richtigen Lösungen gefunden, um eine erfolgreiche Saison zu spielen. Ein großes Dankeschön an euch alle! Ihr wart toll! Bleibt so, wie ihr seid.“ Das klang dann schon nach Abschied. Oder gibt es doch noch ein Wunder?
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