Die Blau-Weißen wagen mehr als andere Klubs
Herthaner, die trauen sich was

Auf dem Platz läuft es bei Hertha BSC noch nicht rund. 3 Punkte aus 5 Spielen ist ein Fehlstart. Doch sonst tut sich bei den Blau-Weißen einiges. Von „Alter Dame“ kann keine Rede mehr sein. Hertha, die trauen sich was!
Einfach mal das Corona-Virus ausgetrickst. Veranstaltungen in geschlossenen Räumen untersagt. Okay, dann gibt es die Mitgliederversammlung halt im Freien, im Olympiastadion. Starke Idee und noch besser umgesetzt. Im Handumdrehen wurde eine stilvolle Bühne vor die Ostkurve gebaut. Über 1000 Fans kamen und genossen den blau-weißen Tag. Bis ins kleinste Hygienedetail umgesetzt. Nach jedem Redebeitrag wurde sogar das Mikro-Pult desinfiziert.
Modern wird auch das Vereinsinnenleben. Anne Jüngermann traute sich und kandidierte für das Präsidium. Während sich einige ältere Herren bei der Bewerbung um Posten zankten, eroberte Jüngermann mit viel Positivismus („Ich liebe Hertha!“) die Herzen der Mitglieder. Gewählt! Hertha wird zur jungen Dame.
Das Gespür für einen Wandel in der Fanszene ist da. Die totale Kommerzialisierung soll es nicht geben. Es gab eine Satzungsänderungsantrag. Das Wort „Fankultur“ soll miteinfließen. Ohne große Diskussion mit überwältigender Mehrheit angenommen.
Hertha hat in den vergangenen Jahren vieles richtig gemacht. Der Einstieg des Investors Lars Windhorst ist ein Glücksgriff. Besonders jetzt während der Corona-Pandemie. Es sind Geldreserven da. Da gehörte auch Mut zu. Es gab und gibt einige Skeptiker, die den Ausverkauf befürchten. Präsident Werner Gegenbauer stellt immer wieder klar: „Der Verein hat das letzte Sagen.“
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Trotz der neuen Millionen wurden keine mega-teuren Superstars gekauft. Klingt vielleicht seltsam: Aber das Geld jetzt lieber zusammenzuhalten und eine junge Mannschaft aufzubauen, ist ein mutigerer Schritt, als in finanzielles Risiko zu gehen. Manager Michael Preetz: „Das Team braucht jetzt Vertrauen und Geduld.“ Besser geht das aber mit Siegen. Vielleicht schon Sonntag bei der Heimpartie gegen Wolfsburg. Ob es ein Geisterspiel wird, ist bei der Pandemielage unklar. Hertha stoppte erstmal den Ticket-Vorverkauf, um bei neuer, strengerer Gesetzeslage besser vorbereitet zu sein. Vorausschauendes Agieren, in Herthas grauen Vorzeiten war das eher ein Fremdwort.