Das nächste Derby zwischen Union und Hertha ist erst Ostern. Bis dahin können sich die Stadtrivalen in der Bundesliga gegenseitig helfen. 
Das nächste Derby zwischen Union und Hertha ist erst Ostern. Bis dahin können sich die Stadtrivalen in der Bundesliga gegenseitig helfen.  Foto: Koch

Das Derby kommt noch früh genug zum Osterfest. Dann können die Fans von Union und Hertha ihre Stadtrivalität zelebrieren. Dieses Wochenende zählt Nachbarschaftshilfe. Der 1. FC Union kann Hertha BSC im Abstiegskampf helfen. Die Blau-Weißen die Köpenicker im Kampf um die Euro-Plätze unterstützen. Es wird der Zwölf-Punkte-Sonnabend.

Wie das gehen soll? Ganz einfach: Union gewinnt das Heimspiel gegen Herthas Abstiegskonkurrenten 1. FC Köln und die Blau-Weißen landen einen Sensationssieg bei Dortmund. Dann wären die Unioner auf einen Punkt an dem BVB herangerückt und die Blau-Weißen hätten Köln überholt.

Noch sträuben sich viele bei Union, das Euro-Wort in den Mund zu nehmen, obwohl die Köpenicker bisher eine Mega-Saison gespielt haben. „Wir wollen bis zum Saisonende so viele Punkte wie möglich holen“, ist die offizielle Stellungnahme. Doch die Gelegenheit, im zweiten Bundesliga-Jahr den Supercoup zu landen, ist keine Träumerei. Sie ist greifbar!

Hertha BSC hatte es in der Saison 1998/99 vorgemacht. Vor 22 Jahren spielten sich die Blau-Weißen nach dem Wiederaufstieg auch in der zweiten Saison in einen Rausch und landeten am Ende sogar auf Champions-League-Platz 3.

Dort, wo Union in der Tabelle steht, nämlich auf Platz 7, wären die Herthaner auch gerne. Doch stattdessen stecken sie trotz Millionen-Investitionen mal wieder in einer Katastrophensaison und müssen auf Rang 15 um den Klassenerhalt zittern.

Auch nach dem 2:1-Heimsieg gegen Augsburg bleibt die Lage brisant. Doch zumindest ist die Stimmung wieder aufgehellter. Trainer Pal Dardai, der vor knapp sieben Wochen das Amt übernahm, sagt: „Ich habe ein gutes Gefühl. Der Teamgeist wird von Tag zu Tag besser. Die Mannschaft wird besser. Aber jetzt müssen wir punkten.“

Auch gegen den großen BVB. Sportdirektor Arne Friedrich sagt es so: „In der Bundesliga kann jeder jeden besiegen. Ich glaube, dass wir eine Möglichkeit haben da zu gewinnen. Warum sollen wir nicht gewinnen? Warum sollen wir mit Angst hinfahren? Die haben auch Körner in der Champions League gelassen.“

Herthas letzten Auswärtssieg in Dortmund gab es im November 2013. Die Blau-Weißen traten wegen einer Verletzten-Misere mit einer Rumpftruppe an und gewannen 2:1. Wunder gibt es immer wieder. Jetzt so ein magisches Spiel, dann kann sich nicht nur Hertha freuen, sondern Union gleich mit.