Derby vor Zuschauern

Nanu?! Hertha-Trainer Pal Dardai freut sich sogar über Union-Fans

Am Dienstag tagt der Senat darüber, ob die derzeitige Infektionslage eine teilweise Rückkehr der Zuschauer zulässt. Gibt er grünes Licht, könnte das Derby zwischen Hertha und Union vor einigen Tausend Fans stattfinden. 

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Der Sieg gegen Leverkusen zauberte Hertha-Trainer Pal Dardai ein Lächeln ins Gesicht. Freuen würde er sich auch über die Rückkehr der Fans im Derby gegen Union.
Der Sieg gegen Leverkusen zauberte Hertha-Trainer Pal Dardai ein Lächeln ins Gesicht. Freuen würde er sich auch über die Rückkehr der Fans im Derby gegen Union.Matthias Koch

Am Ostersonntag (4. April) steigt das mit Spannung erwartete nächste Berliner Derby. Der 1. FC Union pocht nach der 1:3-Hinspiel-Pleite bei Hertha BSC auf eine Revanche – und hofft auf die Unterstützung der Eisernen Anhänger. Hertha-Trainer Pal Dardai (45) würde es sogar freuen.

Hoffnung, dass endlich wieder Fans für Stimmung sorgen, macht das Berliner Pilotprojekt. Am Dienstag tagt der Senat darüber, ob die derzeitige Infektionslage eine teilweise Rückkehr der Zuschauer bei drei Testevents zulässt. Den Auftakt sollen die Berlin Volleys im Playoff-Spiel der Volleyball-Bundesliga gegen Düren am Mittwoch in der Max-Schmeling-Halle machen. Im Fußball steht ein Heimspiel von Union auf der Projekt-Liste – der nächste Kick An der Alten Försterei ist das Derby. 

„Spieler verstehen eh nichts“

„Kein Fußballer würde sagen, Fans sind ein Nachteil, selbst wenn es nicht unsere Fans sind, sondern von Union. Sollen sie kommen“, erklärte Dardai.

Hintergrund: Aufgrund der aktuellen Liga-Vorschriften sind Gäste-Fans während der Pandemie nicht erlaubt – selbst, wenn sie wie in Berlin vielleicht sogar einen kürzeren Anreiseweg hätten als manche Union-Anhänger. Voraussetzung sei ein genehmigtes Hygienekonzept. Dardai: „Dann kann man es machen. Wir sind alle ungeduldig. Es wäre wunderbar, wenn es dazu kommt.“

Einen Nachteil für seine Spieler sieht Dardai dabei nicht – selbst, wenn sie ausgepfiffen oder gar beleidigt werden sollten. „Wir haben so viele Ausländer im Kader, die verstehen das eh nicht“, scherzte der Ungar.