Niederländer bleibt bescheiden
Hertha-Trainer Dardai staunt über Ekkelenkamp: „Ich weiß nicht, wie so einer bei uns gelandet ist“
Der Mittelfeldmann aus der Ajax-Schule weckt bei Hertha die Hoffnung, einen Ausnahmekönner an Land gezogen zu haben.

Die Nacht war kurz. Das änderte aber nichts an der prächtigen Laune von Pal Dardai. Zu gut tat der zweite Sieg in Folge. Besonders über Matchwinner Jurgen Ekkekenkamp geriet Herthas Cheftrainer nach dem 2:1-Sieg gegen Greuther Fürth ins Schwärmen.
„Ganz ehrlich: Ich weiß nicht, wie so einer bei uns gelandet ist“, sagt Dardai mit breiten Grinsen über Ekkelenkamp nach dessen Traumeinstand.
Der 3-Millionen-Mann von Ajax Amsterdam kam beim Stand von 0:1 aufs Feld und brauchte nur 87 Sekunden, um Hertha neue Energie einzuhauchen. Per Kopf war der niederländische U21-Nationalspieler nach einer feinen Ecke von Marton Dardai zur Stelle (61.). 16 Minuten später provozierte er das Fürther Eigentor von Maximilian Bauer zum 2:1-Sieg, indem er mutig in den Strafraum lief und mit der Fußspitze den Ball entscheidend abfälschte.
Auch Schwolow schwärmt über Ekkelenkamp

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Was Ekkelenkamp alles kann? „Schaut euch die Videos an. Er hat schon sehr viel drauf. Taktisch, aber auch diese Straßenfußballer-Elemente“, erklärt Dardai und schwärmt: „Er hat wirklich etwas Besonderes. Damit wirst du geboren. Das kannst du nicht lernen.“
Er hat wirklich etwas Besonderes. Damit wirst du geboren. Das kannst du nicht lernen.“
Auch Torhüter Alexander Schwolow war begeistert: „Jurgen ist so ein klassischer Ajax-Zocker. Er weiß genau, wo er sich im Raum befindet. Ich glaube, für ihn wird ein Traum wahr. Das erste Bundesligaspiel und dann gleich anderthalb Tore.“

Ekkelenkamp selbst blieb bescheiden: „Ich bin sehr glücklich, das war sehr wichtig für das Team. Der Trainer hat mir bei der Einwechslung gesagt, dass ich ein Tor schießen soll. Das habe ich getan.“
Dardai will mit Hertha in Leipzig punkten
Genau das schätzt Dardai. „Er ist sehr professionell. Er hat sich heute Morgen in der Kabine auf das Training vorbereitet und nicht über seine zwei Tore geschwärmt.“
Dennoch tritt der Ungar auf die Euphoriebremse – so gut das eben geht, nach solch einem Traumeinstand: „Lasst uns ihn erst richtig loben, wenn er das regelmäßig abruft.“
Die nächste Gelegenheit bietet sich am Sonnabend (15.30 Uhr), wenn Hertha bei RB Leipzig antritt. Dardai: „Wir wollen dort gewinnen. Aber wir brauchen auch keine große Klappe haben. Ein Punkt wäre okay. Wir wollen auf jeden Fall ungeschlagen bleiben.“
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