Wenn nicht in Bielefeld, wann dann?

Hertha, starte auf der Alm endlich eine Serie!

Noch kein einziges Mal konnte das Team von Trainer Bruno Labbadia in dieser Saison zwei Spiele in Folge gewinnen. Bei Arminia Bielefeld heißt es am Sonntag deswegen: Weiter Achterbahnfahrt oder endlich Aufholjagd?

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Cheftrainer Bruno Labbadia (54) würde es am liebsten rausbrüllen: Hertha, starte auf der Alm endlich eine Serie!
Cheftrainer Bruno Labbadia (54) würde es am liebsten rausbrüllen: Hertha, starte auf der Alm endlich eine Serie!Imago Images

Schluss mit der Achterbahnfahrt! Hertha BSC will 2021 endlich kontinuierlich punkten. Bei Aufsteiger Arminia Bielefeld (Sonntag, 18 Uhr) können die Blau-Weißen unter Trainer Labbadia den zweiten Sieg in Folge einfahren. Hertha, es wird Zeit für eine Serie!

Klar, nichts schmeckt besser als ein Sieg. Dabei kann man von Erfolgserlebnissen meist kräftig zehren. Die Brust wird breiter, was sich auch direkt auf die Leistung auf dem Platz auswirkt. 

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Diesen Effekt hat bei Hertha BSC bereits der 3:0-Sieg gegen Schalke vergangene Woche ausgelöst. „Es war eine gewisse Leichtigkeit zu spüren“, berichtet Labbadia, was nach den herben Dämpfern vor Weihnachten (0:0 gegen Mainz, 1:4 in Freiburg) besonders für den Kopf wichtig war. „Diesen Schwung wollen wir mitnehmen und unbedingt das zweite Spiel in Folge gewinnen. Eine Serie gibt der Mannschaft noch mehr Selbstvertrauen“, erklärt Labbadia.

Das Problem: Seine Spieler wissen gar nicht mehr, wie sich das anfühlt. Unter Labbadia gelang es Hertha BSC überhaupt nur einmal. Gleich zu seinem Dienstantritt nach der Corona-Zwangspause zog er die Blau-Weißen mit Siegen in Hoffenheim und im Prestige-Duell gegen den 1. FC Union aus dem Abstiegssumpf.

In dieser Saison spielt Hertha konstant inkonstant, wodurch man auch in der neuen Spielzeit nach 14 Spieltagen mächtig hinter den eigenen Erwartungen hinterherhinkt.

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Auch wenn es Hertha-Fans wehtut: Der Nachbar aus Köpenick demonstriert eindrucksvoll, wie es geht, punktet kontinuierlich. Nach der Pleite am ersten Spieltag blieben die Eisernen neun Spiele ungeschlagen (5 Siege/4 Remis) – bis Hertha das Derby hochverdient mit 3:1 gewann. Was so eine Serie ausmachen kann, zeigte sich vor allem nach dem Stadtduell. Union blieb nämlich trotz der Pleite stabil, verlor seitdem nicht wieder (2 Siege/3 Remis).

Genug vom Rivalen. Aber weil alle Herthaner auch genug von Pleiten und miesen Unentschieden haben, muss in Bielefeld endlich eine blau-weiße Serie beginnen. „Es wird intensiv“, warnt Labbadia. Aber wenn nicht jetzt, wann dann?

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Klar, zwei Siege in Folge sind noch keine richtige Serie. Meist beginnen die bei drei oder vier nacheinander erzielten Erfolgen. Aber um dort überhaupt hinzukommen, muss eben ein Anfang gemacht werden.

Nur dann kann im Januar die wilde Achterbahnfahrt endlich aufhören und zur Aufholjagd geblasen werden. Nach dem Spiel auf der Alm geht es nach Köln, zu Hause gegen Hoffenheim und Werder sowie nach Frankfurt. Alles machbare Aufgaben.

Also Hertha – starte endlich eine Serie!