Hertha spielt Schicksal mit Hoeneß
Das Wiedersehen hat sich Sebastian Hoeneß (38) schöner vorgestellt. Zehn Jahre spielte er für die blau-weißen Amateure. Jetzt ist er Bundesliga-Trainer in Hoffenheim und steht unter Druck.

Das Wiedersehen hat sich Sebastian Hoeneß (38), Sohn von Ex-Hertha-Manager Dieter Hoeneß, schöner vorgestellt. Zehn Jahre spielte er für die blau-weißen Amateure. Jetzt ist er Bundesliga-Trainer in Hoffenheim und steht vorm Spiel Dienstag im Olympiastadion (20.30 Uhr) unter Druck.
Nur 0:0 gegen Bielefeld, Befreiungsschlag ausgeblieben. Jetzt muss der Jungtrainer, der im Sommer bei den Kraichgauern anheuerte, wieder mal Fragen über seine Jobzukunft beantworten. Dabei bleibt er ruhig: „Das ist eine Frage, die mir gerade oft gestellt wird. Doch bei allem Verständnis für eine externe Erwartungshaltung sind wir intern sehr klar. Wir haben eine sehr herausfordernde Situation, die sich schon über Monate erstreckt.“ Dabei fing alles traumhaft an.
Am 2. Spieltag schlug die TSG den frischgekürten Triple-Gewinner FC Bayern sensationell mit 4:1. Doch danach steckten sich reihenweise die Profis mit Corona an. Hoeneß-Junior musste das Team immer wieder umbauen. Nach der Mini-Winterpause wurde es noch schlimmer: 1:3 gegen Freiburg, 0:4 auf Schalke und jetzt das trostlose 0:0 gegen Arminia. Hoeneß sagt tapfer: „Dass diese Situation mental fordernd ist, ist doch nachvollziehbar.“ Hertha kann Dienstag Trainerschicksal spielen.