Herthas Peter Pekarik kämpfte erst auf dem Platz, dann bei der Dopingprobe.
Herthas Peter Pekarik kämpfte erst auf dem Platz, dann bei der Dopingprobe. Foto: dpa

Eine Auswärtsreise zum Runterspülen. Hertha BSC verlor 0:2 bei der TSG Hoffenheim. Erst lief es auf dem Rasen nicht flüssig und dann auch nicht bei der Dopingprobe. Folge: Der Rückflug verspätete sich und die Spieler waren erst um 3 Uhr nachts zu Hause.

Der Reihe nach: Als der Schlusspfiff nach dem mutlosen Auftritt der Blau-Weißen in der Sinsheimer Arena ertönte, baten die Dopingkontrolleure Geburtstagskind Peter Pekarik (wurde Sonnabend 35) und Suat Serdar in den Stadionkatakomben zur routinemäßigen Stichprobe.

Eigentlich kein Problem? Denkste! Das Gelbe wollte bei beiden zunächst nicht ins runde Röhrchen. Die Mitspieler warteten im Mannschaftsbus, der abfahrbereit zum Charterflieger in Speyer war. Die Zeit verstrich, Pekarik trank und strahlte dann doch, als es strahlte. Er schaffte es noch in den Bus.

Hertha lässt Serdar zurück

Mal wieder Dopingprobe. Suat Serdar hatte so seine Probleme.
Mal wieder Dopingprobe. Suat Serdar hatte so seine Probleme. Foto: Imago Images

Serdar lief die Zeit davon, weil da noch immer nichts lief. Der Mittelfeldspieler hatte erst seine Probe geschafft, als der Bus schon weg war. Er musste in Sinsheim übernachten. Durch die Pipi-Panne kam die Mannschaft am Flughafen verspätet an, erst um 1 Uhr hob der Flieger ab. Ankunft am brandenburgischen Mini-Airport Schönhagen um 2 Uhr. Trainer Pal Dardai: „Wir waren erst um 3 Uhr zu Hause.“

Holperreise, Stolperfußball. Die Serie von drei Pflichtspiel-Siegen ist gerissen, der blau-weiße Aufschwung gebremst und Kapitän Dedryck Boyata wird wohl mindestens für zwei Spiele wegen seiner Roten Karte in der 76. Minute fehlen.

Dardai: „Nicht gut genug!“

Hinten schwamm Hertha und vorne ging mal wieder gar nichts. Dardai zählte Sonnabendvormittag, als er die Spieler zum Laufen geschickt hatte, die Fehler auf: „Mehr bewegen, ein bisschen mehr Körpersprache, vielleicht ein bisschen fieser sein vorne. Es ist nicht schön, das müssen wir jetzt runterschlucken. Es war so wie immer in Hoffenheim, wir haben verloren. Wir brauchen nichts schönzureden. Es war nicht gut genug.“

Maxi Mittelstädt brachte das Kernproblem auf den Punkt: „Nach dem 0:1 haben wir den Faden verloren – und das ist leider zuletzt generell unser Problem gewesen.“ Das in den vergangenen Wochen gewonnene Selbstvertrauen war nach einem Gegentor weg. Ein Zeichen, dass dieses Team noch immer nicht stabil genug ist.

Niklas Stark schaute pragmatisch nach vorn: „Wir müssen jetzt schauen, dass wir wieder die nötige Kompaktheit herstellen. Wenn wir das wieder hinbekommen, haben wir definitiv auch gegen Leverkusen eine Chance.“ Dann lasst es mal laufen…

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