Hertha nach der Pokalpleite: Wird das die nächste Katastrophensaison? Auf gar keinen Fall!
Darum ist Herthas Pokal-Aus zwar ärgerlich, aber noch lange kein Grund zum Pessimismus.

Sonnabend haben Herthas Fans noch gefeiert. 130 Jahre blau-weißer Stolz, 23.000 Herthaner kamen in den Olympiapark. Die Aufbruchstimmung mit dem neuen Präsidenten Kay Bernstein war zu spüren. Einen Tag später dann der Kater. Die Blau-Weißen fliegen trotz 2:0-Führung im Pokal bei Zweitligist Braunschweig im Elferdrama raus. Viele mit dem Hang zum Pessimismus fragen sich: Wird das die nächste Katastrophensaison?
Meine Antwort: Auf gar keinen Fall! Ja, die alten bösen Geister treiben noch immer in diesem Team ihr Unwesen. Zu fragil, mental nicht stabil. Anders kann ich es mir nicht erklären, wie man sich nach nur einem Gegentor beim Stand von 2:1 wieder mal so einen kollektiven Blackout leistet und dem Gegner auch noch das 2:2 schenkt. Das gab es schon in der Vergangenheit.
Bei Schwarz sieht man mehr Mut
Mir kommt es vor, dass die Mannschaft aus Musterschülern besteht, die sich strikt am Plan halten wollen. Doch nur eine Unwägbarkeit bringt sie völlig aus dem Konzept. Das ist ein Kopfproblem. Das muss Trainer Sandro Schwarz beheben. Was der neue Coach sonst schon erreicht hat, lässt mich trotz der Pokalpleite eher optimistisch sein. Seine zahlreichen Vorgänger haben auch von Aufbruch, Umbruch und vielem mehr gesprochen.
Leider konnte ich es in der Vergangenheit nicht sehen, diesen Mut zum Angriffsfußball. Jetzt unter Schwarz schon. Das Mittelfeld, die Flügelspieler, das sah alles schon sehr flüssig aus – für 60 Minuten. Selbst Dodi Lukebakio zeigt, dass er beides kann, zaubern und kämpfen. Neuzugang Chidera Ejuke kam als Joker und war sofort drin im Team. Das und noch viel mehr macht mir Hoffnung, sogar für das Derby beim 1. FC Union am nächsten Sonnabend.
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