Vorwürfe gegen Kay Bernstein
Hertha-Hammer: Lars Windhorst schmeißt hin und will seine Anteile verkaufen – die Sache hat aber einen Haken!
Der 374-Millionen-Investor sieht nach den Spionage-Vorwürfen keine Grundlage mehr für eine Zusammenarbeit. Und macht Hertha BSC ein Angebot, das der Klub zwar gern annehmen würde, aber gar nicht braucht.

Gute Nachrichten für Hertha BSC! Lars Windhorst schmeißt nach dem vermeintlichen Spionage-Skandal entnervt hin, holt ein letztes Mal zum Rundumschlag aus, ohne auf die Vorwürfe gegen ihn einzugehen und bietet Hertha offiziell an, seine erworbenen Anteile zurückzukaufen. Die Sache hat allerdings einen Haken …
„Nach reiflicher Überlegung und Auswertung der letzten drei Monate stellen wir leider fest, dass es keine Basis und keine Perspektive für eine erfolgreiche wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen der Tennor Group und Hertha BSC geben wird“, verkündet Windhorst in feinster Jürgen-Klinsmann-Manier am Mittwochnachmittag auf Facebook.
Den angeblichen Grund für seine Entscheidung nennt Windhorst auch – Präsident Kay Bernstein. Windhorst: „Alle Gespräche mit dem neuen Präsidenten Kay Bernstein haben uns gezeigt, dass zwischen den Erklärungen und dem dann folgenden Verhalten des Präsidenten ein großer Unterschied besteht. Es gab zu keinem Zeitpunkt eine Zusammenarbeit auf Augenhöhe über wesentliche Fragen der Entwicklung von Hertha BSC.“
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Hertha BSC: Lars Windhorst attackiert Kay Bernstein

Windhorst prangert an, dass sich auch nach der Ära von Bernstein-Vorgänger Werner Gegenbauer, mit dem sich der Finanzjongleur zum Ende eine groteske Schlammschlacht lieferte, und trotz aller Beteuerungen, nichts an der Zusammenarbeit geändert hätte: „Alle Entscheidungen der vergangenen drei Monate wurden mit Tennor als Mehrheitsgesellschafter weder besprochen noch abgestimmt. Wie früher haben wir über die Medien oder zeitgleich mit der Presse davon erfahren. Unsere Bereitschaft, Hertha BSC beim Aufbau weiter finanziell zu unterstützen, wurde abgelehnt. Präsident Kay Bernstein ist erkennbar an einer vertrauensvollen und seriösen Zusammenarbeit nicht interessiert.“
Dass er wohl in Wahrheit über seinen eigenen Spionage-Skandal strauchelt, will Windhorst weiter nicht wahrhaben. Zur Erinnerung: Windhorst soll ein israelisches Sicherheitsunternehmen beauftragt haben, Gegenbauer auszuspionieren und vor allem im Internet mit einer Kampagne durch den Dreck zu ziehen.
Hertha BSC: Windhorst will Anteile verkaufen
Hertha lässt die Vorgänge derzeit durch Rechtsanwälte prüfen, was Windhorst, der alles bisher als „Unsinn“ abtut, weiter auf die Palme bringt: „Statt gemeinsam mit uns an der Aufklärung zu arbeiten, hat Präsident Bernstein entschieden, sich ohne Prüfung der Beweislage den Vorverurteilungen anzuschließen. Vielmehr hat der Präsident in einem Gespräch mit uns als Ziel seiner Aktivitäten den ‚Break‘ mit Tennor und Lars Windhorst benannt.“
Unter diesen Voraussetzungen will der mehrfache Pleitier nicht mehr weitermachen. Windhorst: „Unsere wirtschaftlichen, aber auch die sportlichen Ziele sind so nicht zu erreichen und damit ist die wesentliche Grundlage unseres Engagements für Hertha BSC zerstört. Deshalb beenden wir unser Engagement bei Hertha BSC und bieten dem Verein offiziell an, unsere Mehrheitsanteile in Höhe von 64,7 Prozent zum damaligen Kaufpreis zurückzukaufen.“
Hertha BSC: Windhorst-Anteile haben kaum Wert
Während also ein Vereinsausschluss von Windhorst (nicht von Tennor) als Mitglied von Hertha BSC im Raum steht, schmeißt der Unternehmer nun selbst hin. Herthas Aufforderung, die Vorgänge in Israel zu erklären, soll Windhorst dem Vernehmen nach nur halbherzig nachgekommen sein. Wohl auch, weil sich die Vorwürfe gegen ihn aus den Gerichtsakten, die dem Spiegel vorliegen, bewahrheiten sollen.
Dumm für Windhorst: Seine Anteile waren nie 374 Millionen Euro wert, manche bezweifeln sogar, dass sie überhaupt einen großen Wert haben. Schließlich hat Windhorst bei Hertha kaum Mitspracherecht.
Zur Erinnerung: Hertha ließ Windhorst bei der GmbH & Co. KGaA einsteigen – nicht im Verein. Deswegen konnte Windhorst auch Mehrheitseigener werden, ohne dass die 50+1-Regel griff. Ein Weiterverkauf, der dem Vernehmen nach unter gewissen Umständen auch der Zustimmung von Hertha BSC bedarf, dürfte also problematisch werden, denn Käufer werden sicherlich nicht Schlange stehen.
Klar ist: Hertha wird das Geld nicht aufbringen können. Das bereitet im Westend aber niemand Sorge. Windhorsts, oder wohl eher die Millionen seiner Investoren, wurden von Hertha längst genutzt – für viele teure Transfers, vor allem aber zur Schuldentilgung und zum Überleben in der Coronakrise.
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