An vielen Straßen und Plätzen markierte Hertha BSC in der Nacht sein Revier. Die Fans richteten sich im Internet direkt an die Spieler. 
An vielen Straßen und Plätzen markierte Hertha BSC in der Nacht sein Revier. Die Fans richteten sich im Internet direkt an die Spieler.  Foto: Instagram

Am Freitag steigt das zweite Geisterderby zwischen Hertha BSC und dem 1. FC Union (20.30 Uhr).  Wie sehr das Stadtduell die Klubs und Fans elektrisiert, sieht man seit Dienstagmorgen in manchen Teilen der Hauptstadt. Herthaner markierten ihr Revier, steckten Tausende blau-weiße Fahnen neben große Straßen und Plätze. Von Rudow über die Hasenheide in Kreuzberg und Neukölln bis nach Charlottenburg.

Foto: Instagram/hahoannadragicevic
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Fan-Appell an die Spieler

Auf Instagram teilten viele Fans die Nacht-und-Nebel-Aktion, schrieben unter die festgehaltenen Guerilla-Maßnahmen: „Es ist Derby-Woche. Mit oder ohne uns im Stadion. Wir sind noch immer hier und für euch da. Ihr seid unser Team. Dies ist unsere Stadt. Und wir glauben an euch. Wir werden euch mit allem, was wir haben, von zu Hause aus unterstützen, so sehr, dass ihr uns hören werdet. Trainiert gut, trainiert hart, glaubt an euch selbst.“

Ob die Spieler die Anhänger im Olympiastadion hören werden, darf bezweifelt werden. Klar ist: Die Hauptstadt  kommt in Derby-Stimmung!

Die Polizei ermittelt 

Die Antwort der Rot-Weißen ließ nicht lange auf sich warten. Eine „schöne Aktion“, beschied Unions Mittelfeldspieler Robert Andrich: „Sie interessiert uns aber weniger.“ Die Fans des Eisernen zeigten dagegen deutlich, was sie von Herthas Guerilla-Aktion hielten.

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Doch die stimmungsvolle Aktion könnte Konsequenzen haben: Die Berliner Polizei soll schon in der Nacht teilweise eingeschritten sein. Hertha BSC hätte demnach einen Genehmigung für das Aufstellen der Fahnen bei den zuständigen Ordnungsämtern einholen müssen. Dies sei nicht passiert. Deswegen drohe Hertha BSC ein Bußgeld.

Nach KURIER-Informationen nahmen die Blau-Weißen das bewusst in Kauf. Frei nach dem Motto: Derby ist eben nur zweimal im Jahr ...