Hertha-Fans begeistert: Kevin-Prince Boateng kehrt zurück
Der verlorene Sohn heuert nach 14 Jahren wieder bei den Blau-Weißen an, soll die Rolle des Ex-Anführers Sami Khedira übernehmen.

Die Spatzen pfeifen es von den Dächern und entzücken alle Hertha-Fans: Der verlorene Sohn Kevin-Prince Boateng kehrt zu den Blau-Weißen zurück! Die Gespräche sind weit fortgeschritten, bereits am Mittwoch könnte der Medizincheck stattfinden.
Für die größte Baustelle im Kader von Trainer Pal Dardai wäre Boateng Rückkehr wohl das optimale Werkzeug. Der Junge aus dem Wedding soll nach dem Abgang von Sami Khedira (34) dessen Rolle als Hertha-Anführer übernehmen.
Prince Boateng soll Sami-Khedira-Rolle bei Hertha übernehmen
Die meisten Fans reiben sich angesichts der verkorksten Vorsaison und der Dauerdebatte um fehlende Führungsspieler bereits die Hände. Der 34 Jahre alte Boateng wäre ein echter Leader, der vor allem neben dem Platz den Ton angeben würde. Wie voll Boatengs Tank noch ist, wird sich zeigen. Zuletzt verpasste er mit Berlusconi-Klub Monza den Aufstieg aus Italiens Serie B, kam in 25 Spielen auf fünf Tore und vier Vorlagen.
Keine Zweifel lässt Boateng dagegen daran, wie sehr er sich mit der Rolle identifizieren würde. „Wenn dein Heimatverein anruft, ist es nicht einfach nein zu sagen. Für mich gibt es nichts Besseres, als meine Karriere bei Hertha zu beenden“, erklärte er bereits vor einem Jahr.
Dabei gestand der ehemalige ghanaische Nationalspieler: „Es war ein Fehler, Hertha zu verlassen. Es ist mein Zuhause. Ich hätte noch dableiben müssen, um das zurückzuzahlen, was Hertha für mich getan hat."

Lesen Sie auch: Nach Hertha-Flucht: Jürgen Klinsmann fühlt sich reif für die Insel >>
Trotz seiner Avancen scheiterte seine Verpflichtung sowohl 2019 als auch 2020. Nun scheint die Rückholaktion vor allem dank Fredi Bobic zu gelingen. Herthas neuer Sportchef lotste Boateng bereits 2017 zu Eintracht Frankfurt, 2018 gewann die SGE mit Boateng den DFB-Pokal. Jetzt wollen sie gemeinsam Hertha nach oben führen.
Für Boateng schließt sich damit ein Kreis in seiner beeindruckenden Karriere: Nach seinem Hertha-Abschied zu Tottenham Hotspur (2007 für 7,9 Millionen Euro) tingelte der Bruder von Jerome Boateng in 14 Jahren durch fünf Länder, spielte insgesamt für 13 Klubs in England (Tottenham, Portsmouth), Deutschland (Dortmund, Schalke, Frankfurt), Spanien (Las Palmas, FC Barcelona), in der Türkei (Besiktas) und Italien (Genua CFC, AC Mailand, Sassuolo, Florenz, Monza).
Boatengs Traum: Noch einmal mit Jerome für Hertha spielen

So happy Prince sein wird, ein Wunsch geht allerdings (noch) nicht in Erfüllung: gemeinsam mit seinem Bruder Jerome (32) noch einmal das Trikot mit der Fahne auf der Brust zu tragen. Laut kicker sei der beim FC Bayern aussortierte Verteidiger bei Hertha zwar durchaus Thema gewesen. Jerome soll es aber ins Ausland ziehen.
Das perfekte Szenario für Prince ist aber weiterhin möglich. Boateng: „Ein Jahr bei Hertha spielen, dann meinen Bruder dazuholen und mit ihm noch ein, zwei Jahre zusammenspielen. Das wäre ein Traum.“
Lesen Sie auch: Lars Windhorst beruhigt: Hertha bekommt bald sein Geld >>