Hertha-Spiel in Magdeburg

Hertha-Coach Dardai rätselt: „Ist die Kopfblockade bei den Profis weg?“

Hertha BSC spielt Sonnabend (13 Uhr) beim 1. FC Magdeburg. Trainer Pal Dardai hofft auf den nächsten Befreiungsschlag. 

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Herthas Trainer Pal Dardai bei der Arbeit und signalisiert seinen Spielern: Mit Auge arbeiten!
Herthas Trainer Pal Dardai bei der Arbeit und signalisiert seinen Spielern: Mit Auge arbeiten!imago images/nordphoto/Engler

Diesen Freitag haben alle bei Hertha BSC herbeigesehnt. Endlich Transferschluss, endlich Klarheit über den Kader. Trainer Pal Dardai rundum zufrieden mit den Spielern, mit den er jetzt arbeitet. Nach dem Fehlstart mit drei Pleiten folgte in der Zweiten Liga das Ausrufezeichen: 5:0 am vergangenen Wochenende gegen Greuther Fürth. War es der Befreiungsschlag? Doch Dardai traut dem Braten noch nicht ganz. Vor der Auswärtspartie beim 1. FC Magdeburg am Sonnabend (13 Uhr) spricht er es offen an und rätselt noch: Ist die Blockade in den Köpfen der Spieler weg?

„Wenn ich das so sehe, das ist unser Kader und ich bin zufrieden. Die Jungs haben alle eine super Mentalität. Sie arbeiten alle hart. Respekt“, sagt Dardai, doch dann kommt auch gleich der Satz hinterher: „Jetzt müssen wir Leistung bringen.“ 

Mit Leistung meint der Trainer schlichtweg Punkte. Zum Saisonauftakt gab es zwei knappe 0:1-Pleiten in Düsseldorf und gegen Wehen Wiesbaden. Verloren wurde die Spiele, weil in der Offensive bis zum Sechzehner zwar alles klappte, aber dann die Angriffsabteilung etwas die Nerven bei den Abschlüssen verlor. Keine Präzision!  Beim 0:3 in Hamburg klappte dann gar nichts mehr. Und dann doch wieder die Steh-auf-Männchen-Mentalität mit einem Fünf-Tore-Feuerwerk gegen Fürth.       

Dardai: „Die nächsten fünf Spiele sehen wir, ob ... “

Herthas Stürmer Haris Tabakovic und Smail Prevljak trafen beim 5:0 gegen Fürth. Können sie Sonnabend in Magdeburg wieder jubeln?
Herthas Stürmer Haris Tabakovic und Smail Prevljak trafen beim 5:0 gegen Fürth. Können sie Sonnabend in Magdeburg wieder jubeln?imago images/Hübner

„Wir müssen die Blockade bei einer Mannschaft lösen, die vorher noch nie so zusammengespielt hat. Das müssen die Spieler selbst jeden Tag tun. Es ist für mich ein kleines Rätsel: Wie lange dauert es noch, dass wir so verkrampft sind“, sagt Dardai ehrlich. Denn selbst beim 5:0 gegen Fürth war er mit den ersten 20 Minuten nicht ganz zufrieden, zu viele Torchancen wurden versemmelt.

„Die nächsten vier, fünf Spiele werden wir sehen, ob die Torblockade sich löst. Die Jungs sollen spielen, Spaß und Mut haben, wachsen und für die Fans da sein. Sie sollen Kilometer fressen mit Ball und gegen den Ball“, sagt der Coach. Als er wieder mal nach dem Saisonziel gefragt wird, mimt Dardai ein Wahrsager vor einer imaginären  Glaskugel: „Ich sehe nichts in der Kugel. Lasst uns einfach sehen, wie weit wir Weihnachten sind. Dieser Mannschaft ist komplett umgebaut.“ 

Dardai nennt ein Beispiel: „Fabian Reese, Palko Dardai, Haris Tabakovic sind alle neu bei uns. Vorne sind diese Spieler erst ein paar Wochen zusammen, aber dafür machen sie es schon sehr gut.“ Das ist ein Lob für die Spielweise, für das gute Zusammenspiel, für schnelles Spiel über die Flügel. Doch jetzt müssen auch die Tore fallen. Sonnabend ab 13 Uhr in Magdeburg.