Thomas Broich ist Leiter für Methodik in Herthas Jugendakademie. Jetzt erklärt er seinen Job bei den Talenten genau.
Thomas Broich ist Leiter für Methodik in Herthas Jugendakademie. Jetzt erklärt er seinen Job bei den Talenten genau. herthabsc.de

Im Januar wurde der Ex-Profi und TV-Experte als Methodik-Leiter für die blau-weißen Jugendteams verpflichtet. Er soll den Nachwuchskickern zeigen, wie Hertha in der Zukunft spielen will. Momentan ist er gerade bei der U14, U15, U16 im gemeinsamen Trainingslager im polnischen Opalenica und strahlt vor Enthusiasmus: „Ich möchte diese Arbeit hier zehn, zwanzig Jahre machen und komplett miterleben, was mit den jungen Spielern passiert!“

Broich glänzte in der ARD-„Sportschau“ als Taktikfuchs erster Güte. Doch er weiß es selbst, dass graue Theorie schnell langweilen kann. „Wenn man über Fußball redet, ist Abstraktion unser Feind. Wenn man die Szene auf dem Laptop hat und den Spielern zeigen kann, ist es viel besser. Dadurch wird es konkret. Ich rede hier mit jedem“, erklärt er seinen Job.

Broich: „Für manche bin ich manisch obsessiv“

Er redet wirklich viel und gerne, hat aber immer eine Botschaft des besseren Fußballs dabei. „Ich bin mir schon bewusst, dass es für manche manisch obsessiv ist und der ein oder andere sagt: Zieh doch mal den Stecker, können wir mal über etwas anderes reden als nur Fußball“, lacht er über sich selbst.

Über ein halbes Jahr ist er jetzt bei Hertha und sagt: „Das war bisher ein geiler, intensiver Ritt. Je mehr ich mich damit beschäftige, desto mehr entflammt das Feuer. In Berlin ist unendlich viel möglich.“ Seine Rolle beschreibt er so: „Es werden Konzepte entwickelt, Spielideen. Aber irgendwo ein Papier hinterlegen, bringt gar nichts. Die Rolle Ideen aus dem Büro heraustragen und reden und zum Leben erwecken, das ist meine Rolle.“

Im Trainingscamp redet Broich im Akkord und er ist zuversichtlich: „Es ist gerade lustig mit den jungen Spielern, wilder und verrückter. Gegenpressing ist das Thema der Woche. Es knallt hier richtig im Training. Ich hab das Gefühl, dass es um sich greift und es wird von Tag zu Tag besser. Aber das alles funktioniert nicht von heute auf morgen. Bei den Junges, die jetzt ausgebildet werden, sieht man es erst in fünf Jahren dann im Profibereich.“ Der Mann scheint den Job seines Lebens gefunden zu haben …

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