Heimdebüt für den neuen Griechen

Hertha BSC: Vorhang auf für Mittelfeld-Boss Andreas Bouchalakis

Hertha BSC spielt Sonntag (13.30 Uhr) gegen Eintracht Braunschweig. Alle schauen auf den neuen Sechser Andreas Bouchalakis.

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Herthas neuer Mittelfeld-Boss Andreas Bouchalakis (r.) feiert Sonntag gegen Braunschweig sein Startelf-Debüt.
Herthas neuer Mittelfeld-Boss Andreas Bouchalakis (r.) feiert Sonntag gegen Braunschweig sein Startelf-Debüt.Koch/imago

Alles auf null. Jetzt fängt die Saison für Hertha BSC erst richtig an. Die Mannschaft steht nach dem Transferende am 1. September. Die Blau-Weißen sind nach fünf Spielen und nur einem Sieg auf Platz 17. Nun soll das Feld von hinten aufgerollt werden. Endlich ist die Schlüsselposition im Mittelfeld besetzt. Vorhang auf für den Griechen Andreas Bouchalakis (30) beim Heimspiel am Sonntag (13.30 Uhr) gegen Eintracht Braunschweig.

Der Mittelfeldabräumer kam erst am 31. August für rund 400.000 Euro Ablöse vom griechischen Erstligisten Olympiakos Piräus. Zwei Tage später spielte Bouchalakis schon eine Halbzeit beim 4:6 in Magdeburg. Blau-weißer Crashkurs für den neuen Boss im Mittelfeld. Denn danach war er erst mal wieder auf Länderspielreise mit Griechenland.

Dardai: „Bouchalakis ist ein intelligenter Fußballer“

Beim 0:3 in Holland spielte Herthas Andreas Bouchalakis 13 Minuten für Griechenland.
Beim 0:3 in Holland spielte Herthas Andreas Bouchalakis 13 Minuten für Griechenland.Pro Shots/imago

Beim 0:3 in Holland spielte er nur 13 Minuten, beim 5:0 gegen Gibraltar waren es 68 Minuten. Bochalakis konnte mit seinem Auftritt für die Hellenen zufrieden sein. „Wichtig, dass die Nationalspieler mit guter Laune zurückkommen“, sagt Trainer Pal Dardai. Vergangenen Mittwoch war Bouchalakis mit neuer Motivation für Blau-Weiß wieder da. Es folgte das nächste Einspielen mit dem Team im Turbo-Tempo. Dardai ist sehr zuversichtlich bei der Personalie Bouchalakis: „Ich finde, von der Ausstrahlung und Körpersprache ist Boucha eine Persönlichkeit. Das Gefühl gibt er mir. Auch im Training sieht man, dass er ein intelligenter Fußballer ist.“

Bälle abfangen, erobern und wieder nach vorne weiterleiten zu den offensiven Spielern – mit Auge und Präzision. Dafür wurde der Grieche geholt. Dardai sagt aber auch: „Er muss sich noch etwas daran gewöhnen, wie hier gespielt wird. Die Zweite Liga hat eine andere Zweikampfführung. Es ist körperbetont und mit viel Tempo. Es gibt keine Zeit, um schönen Fußball zu spielen.“ Gerade die Knallhart-Duelle ließ Dardai in den vergangenen drei Tagen im Training immer wieder üben. Nicht nur für Bouchalakis, für alle.

Bouchalakis und Marton Dardai als Doppelsechs

Herthas neuer Sechser Andreas Bouchalakis gibt Nebenmann Marton Dardai Tipps.
Herthas neuer Sechser Andreas Bouchalakis gibt Nebenmann Marton Dardai Tipps.Schrödter/imago

Der Trainer legt sich schon am Donnerstag fest: „Wir spielen mit zwei Sechsern gegen Braunschweig. Mit Marton Dardai und Boucha. Die beiden sollen es zusammen machen.“ Dardai hatte es schon vorher gesagt: „Mal werden wir mit einem Sechser spielen, mal mit zwei. Das hängt immer auch vom Gegner ab.“ Vor Braunschweig warnt er deswegen auch: „Wir müssen mit Geduld spielen, keine Konter durchlassen. Denn der Gegner kontert sehr gut. Wir müssen tierisch aufpassen. Das heißt aber nicht, dass wir bunkern. Wir werden weiterhin mutig nach vorne spielen. Aber hinten müssen wir konzentriert sein.“

Dafür muss der Griechen-Boss sorgen, der wirklich mit Freude seinen Job machen will: „Ich habe aber das Gefühl, dass ich hier gebraucht werde und dabei helfen kann, gemeinsam gute Dinge zu erreichen“, sagte er nach der Vertragsunterschrift und erklärte auch gleich mal, dass er weiß, wo es in der Zweiten Liga drauf ankommt: „In den vergangenen Jahren haben einige meiner besten Freunde in der Liga gespielt. Dadurch habe ich viele Spiele gesehen. Ich weiß, dass es ein anspruchsvoller Wettkampf ist. Jede Begegnung ist umkämpft, das Resultat immer offen. Der Aufstieg ist ein großes Ziel. Wenn uns das gelingen sollte, können wir mit der Power der Fans viel erreichen.“

 Ja, vielleicht tanzen die Fans schon Sonntag nach einem Heimsieg gegen Braunschweig mit Bouchalakis einen Sieg-Sirtaki in der Ostkurve.