Hertha BSC und die 14 Punkte: Pal Dardai wurde damit gefeuert und holte einen doppelten Turbo-Rekord
Hertha BSC schließt die Hinrunde mit 14 Punkten ab. Vor 14 Monaten wurde Pal Dardai mit der selben Anzahl beurlaubt – am 13. Spieltag.

Herthas Hinrunde endet in einem Desaster – 0:5 gedemütigt vom VfL Wolfsburg vor den eigenen Fans im Olympiastadion. Mickrige 14 Punkte nach 17 Spielen. Seit dem Wiederaufstieg 1997 war es nur zweimal noch mieser: 2003/04 waren es 13 Zähler. Hans Meyer rettete in der Rückrunde Hertha BSC. 2009/10 waren es gerade einmal sechs Punkte, Abstieg! Viel interessanter ist aber, wann Hertha seit dem Wiederaufstieg 1997 im Laufe der Hinrunden 14 Punkte holte und was dann passierte …
Harte Fakten, brutale Zahlen, die einigen vielleicht nicht gefallen. Vergangene Saison erreichten die Blau-Weißen die 14 Punkte-Marke am 13. Spieltag mit einem 1:1 gegen den FC Augsburg und Vereinsikone Pal Dardai wurde als Trainer gefeuert. Zu wenig Spielkultur, zu wenig Offensivfußball waren die Hauptvorwürfe.
Manager Fredi Bobic engagierte Tayfun Korkut. Ein Fehlgriff, der viel zu spät korrigiert wurde. Feuerwehrmann Felix Magath löschte auf dem letzten Drücker in der Relegation den Abstiegsbrand.
14 Punkte, es gab mal blau-weiße Zeiten, da waren sie schon im Frühherbst eingefahren. Wer jetzt an goldene Jahre mit Kult-Trainer Jürgen Röber (1996 bis 2002) oder Lucien Favre (2007 bis 2009) denkt, liegt nicht richtig. Die schafften ihren besten Turbostart jeweils erst am 8. Spieltag. Überraschung! Es gab nur zwei Hertha-Trainer, die schon am 7. Spieltag die doppelte Anzahl an Zählern – in Worten Vierzehn – hatten. Es waren die schnellsten Punktejäger.
Dardai ist Herthas schnellster Punktejäger

Am 25. September 2005 konnte Falko Götz nach einem 1:0 beim 1. FC Köln durch ein Tor von Verteidiger Alexander Madlung nicht nur 14 Punkte bejubeln, sondern auch Platz 4. Und wer war nun der andere? Richtig! Pal Dardai schaffte es gleich zweimal am 7. Spieltag: Mit einem 1:1 in Dortmund am 14. Oktober 2016 (Platz 4) und einem 0:0 in Mainz am 6. Oktober 2018 (Platz 5).
Der Ungar legte in seiner Zeit, als er vier ganze Saisons (von 2015 bis 2019) da war, immer Wert darauf, so schnell wie möglich den Klassenerhalt zu sichern – mit unspektakulärem, aber effizientem Fußball. In der Rückrunde wurden regelmäßig weniger Punkte eingefahren. Das erscheint bei Herthas Dauerkrise der vergangenen dreieinhalb Jahre aber nur noch Jammern auf hohem Niveau zu sein.
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