Sonntag stellte Hertha BSC den neuen Sportdirektor Benjamin Weber als Nachfolger von Fredi Bobic vor.
Sonntag stellte Hertha BSC den neuen Sportdirektor Benjamin Weber als Nachfolger von Fredi Bobic vor. imago images/Koch

Einen Tag nach dem Hertha-Beben. Manager Fredi Bobic (51) ist weg, sein Nachfolger ist Benjamin Weber (42). Herthas früherer Akademie-Chef ist zurück, befördert erstmal zum Sportdirektor, nicht zum Geschäftsführer. Die Wahrheit: Härter kann keiner einen neuen Job übernehmen. Am Dienstag schließt das Transferfenster. Bis dahin hat Weber noch 48 Stunden, neue Spieler zu holen, um den Abstieg zu verhindern.

„Das ist natürlich ein Thema, da noch zu schauen, was möglich ist. Ich habe mich schon heute morgen mit unserem Kaderplaner Dirk Dufner abgestimmt. Als nächstes gibt es einen Austausch mit Trainer Sandro Schwarz. Wir haben einen klaren Plan“, sagt er voller Tatendrang.

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Herthas Weber:„Das wird echt knackig“

Herthas neuer Sportdirektor Benjamin Weber neben Präsident Kay Bernstein bei seiner Präsentation am Sonntag.
Herthas neuer Sportdirektor Benjamin Weber neben Präsident Kay Bernstein bei seiner Präsentation am Sonntag. imago images/Popow

Und gibt dann aber auch zu: „Das wird echt knackig. Wie müssen sehen, was wirtschaftlich machbar ist.“ Stürmer, Verteidiger, wer soll noch kommen? Weber lässt sich da nicht in die Karten schauen. Auf jeden Fall ist Herthas Kasse klamm.

Wer genau ist dieser Benjamin Weber? Er baute den Nachwuchsbereich von 2004 bis Dezember 2021zu einer der erfolgreichsten Akademien in Deutschland auf. Stolz sagt er: „Wir haben in den vergangenen Jahren viele Spieler in den Profibereich gebracht.“

Vor elf Monaten löste er seinen Vertrag auf und sagt dazu: „Ich hatte bewusst einen Schnitt gemacht. Ich war dankbar, dass wir einen sauberen Weg damals gefunden haben. Ich wollte in den Profibereich wechseln.“ Also bildete er sich fort. Hospitierte in England, besuchte Gabor Kiralys Akademie in Ungarn. „Dass ich so schnell zurückkomme zu meinem Verein, hätte ich nicht gedacht. Ich komme hier jetzt gut ausgeruht an. Es ist schön den Weg wieder zurück zu meiner Hertha gefunden zu haben. Das ist gerade wie nach Hause kommen“, sagt er.

Hertha-Sportdirektor Weber: „Zecke wird eng an meiner Seite sein“

Sein Partner wird jetzt Herthas Urgestein Zecke Neuendorf, der Sonntag bei der Präsentation fehlte, sein. Er wir das Bindeglied zwischen Nachwuchsbereich und Profis. Weber freut sich auf ihn besonders: „Zecke durfte ich in der Jugendakademie miterleben. Zecke lebt für Hertha, er brennt für die Jungs. Er wird ganz eng an meiner Seite sein.“

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Falls Weber die Mission Klassenerhalt schaffen sollte, winkt ihm im Sommer die nächste Beförderung zum Sportgeschäftsführer. Präsident Kay Bernstein: „Das ist ja auch Motivation für Benny.“ Weber lacht und nickt. Bernstein: „Sicher haben einige vielleicht mit Horst Heldt, Andreas Rettig oder Mislintat gerechnet. Das machen wir aber nicht mehr so. Wir gehen jetzt einen mutigen Weg mit unseren eigenen Leuten.“

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