Blau-Weiß nach Derby-Pleite wieder im Krisenmodus?

Hertha-BSC-Trainer Sandro Schwarz gegen die Schwarzmaler: „Davon lasse ich mich nicht runterziehen!“

Herthas Coach Sandro Schwarz wehrt sich gegen Vergleiche mit den vorherigen Krisensaisons.

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Trainer Sandro Schwarz war beim Derby sichtlich bedient, weil die Hertha-Profis nicht aggressiv genug waren.
Trainer Sandro Schwarz war beim Derby sichtlich bedient, weil die Hertha-Profis nicht aggressiv genug waren.City-Press

Raus aus dem Pokal, zum Bundesligastart die nächste Derby-Pleite. Nach dem 1:3 beim 1. FC Union ist Herthas Fehlstart perfekt. Viele unken jetzt schon: Alles so schlimm wie vorher. Das gefällt dem neuen Trainer Sandro Schwarz überhaupt nicht. Schwarz gegen die Schwarzmaler.

Als der Coach Sonntagmittag am Schenckendorffplatz mit den Journalisten redet, taucht auch diese Frage nach dem Vergleich mit den vergangenen Saisons auf. Da wird Schwarz energisch: „Ja, Freunde, jetzt müssen wir schon mal aufpassen. Ich verstehe die Frage, ich kann es nachvollziehen. Das ist auch menschlich, wenn der ein oder andere enttäuscht ist.“

Schwarz über die Derby-Pleite: „Verärgert, aber nicht enttäuscht“

Unions Sheraldo Becker bringt Herthas Kapitän Marvin Plattenhardt zu Fall.
Unions Sheraldo Becker bringt Herthas Kapitän Marvin Plattenhardt zu Fall.City-Press

Dann folgt das große Aber: „Wir sind nicht enttäuscht, weil wir hier neu sind. Wir sind verärgert über das 1:3, sauer über das Pokalspiel. Aber die Grundstimmung werden wir nicht davon abhängig machen, wie es letztes Jahr oder vor zwei Jahren war.“

Er spricht er über seinen Charakter: „Ich bin nicht der Mensch, der sich davon runterziehen lässt mit negativen Grundgedanken. Es geht darum, dass wir gerade unseren Weg angefangen haben, und da sind wir jetzt mittendrin. Wir wussten, dass es hart wird. Wir können uns aber nicht jedes Mal damit beschäftigen, wie es mal war.“

Lob an Hertha-Fans

Viele Fans haben Geduld und auch Hoffnung. Das sieht auch Schwarz so und lobt die Anhänger, die nach dem Abpfiff an der Alten Försterei das Team trotzdem anfeuerten: „Das war sensationell. Was nach dem Spiel angeht, finde ich es sehr positiv. Und so nehme ich die Stimmung wahr, dass es alle auch so annehmen. Das geht nur so. Es geht darum, kritisch zu sein. Aber nur mit positiver Grundstimmung.“

Mit Schönreden hat das wenig zu tun. Denn Schwarz nennt offen die Fehler, die im Derby von den Spielern gemacht wurden: „Zweikampfstärke, Bereitschaft, da war der Gegner besser. Wir haben es inhaltlich nicht richtig gemacht, die Bereitschaft muss von innen herauskommen.“

„Bereitschaft muss von innen kommen“

Alles richtig. Für Schwarz war es das erste Derby. Doch da standen Spieler auf dem Platz, die schon bei den Derby-Pleiten davor dabei waren. Sie hätten wissen müssen, wie knallhart die Köpenicker in den Zweikämpfen auf die Füße treten, um einzuschüchtern.

Da gab es zu wenig Gegenwehr. Schwarz: „Ich rede nicht von fehlender Leidenschaft oder sonst was. Wir brauchen eine bessere Ausstrahlung der ganzen Gruppe, aber das ist ein Prozess.“ Aber Hertha braucht auch Punkte …

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