Gauthier Hein von AJ Auxerre stand kurz vor der Vertragsunterschrift bei Hertha BSC. Doch er reiste wieder ab.
Gauthier Hein von AJ Auxerre stand kurz vor der Vertragsunterschrift bei Hertha BSC. Doch er reiste wieder ab. imago images/Hübner

Wie vom KURIER am Sonntag berichtet, war Hertha BSC ganz heiß auf Flügelflitzer Gauthier Hein (26) vom französischen Erstligisten AJ Auxerre. Seit Montagmorgen war Hein in Berlin. Medizincheck und  Vertragsunterschrift sollten gemacht werden. Der Deal: Hein, der als Ersatz für Chidera Ejuke gilt, sollte bis zum Saisonende ausgeliehen werden. Klappte überraschend nicht. Hertha war nicht ganz überzeugt. Hein reiste wieder ab. Der neue Sportdirektor Benjamin Weber muss weiter suchen.

Klar ist: Hertha muss sich noch verstärken. Zu dramatisch ist die Lage als Tabellenvorletzter, zu groß die Gefahr eines Abstiegs in die Zweite Liga.

Weber kündigte direkt bei seiner Vorstellung an: „Natürlich werden wir schauen, was es noch für andere Möglichkeiten gibt. Mit dem Wissen, dass es nicht viel Zeit ist. Aber wir haben einen Plan und schauen, was im Rahmen unserer wirtschaftlichen Möglichkeiten möglich ist.“

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Einen Tag später stand Weber kurz vor seiner ersten Amtshandlung, der Unterschrift eines neuen Profis. Doch es wurde nichts draus. 

Hertha hat weiter kaum Geld für Transfers

Jannik Vestergaard (30,r.) kennt die Bundesliga und steht bei Leicester City in England auf dem Abstellgleis. Hertha BSC würde der Däne wohl sofort helfen können. 
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Jannik Vestergaard (30,r.) kennt die Bundesliga und steht bei Leicester City in England auf dem Abstellgleis. Hertha BSC würde der Däne wohl sofort helfen können. 

Finanz-Boss und Geschäftsführer Thomas Herrich bekräftigte: „Die wirtschaftlichen Fähigkeiten haben sich nicht verändert (seit dem Bobic-Beben, Anm. d. Red.). Der Kurs bleibt der gleiche: Wir müssen kreativ bleiben, was Transfers angeht.“ Bedeutet: Hertha sucht weiter vor allem ablösefreie Spieler und welche, die auf Leihbasis zu haben sind. 

Das Gute: Die Gerüchteküche brodelt, viele Namen werden mit den Blau-Weißen in Verbindung gebracht. Das Problem: Nur wenige der gehandelten Spieler wollen zu Hertha, zwei Stars gehen lieber zu anderen Klubs. 

Hertha BSC: Ammah will nach Spanien, Philipp nach Bremen

Der Berliner Maximilian Philipp, bei Wolfsburg aussortiert, würde zwar perfekt zum neuen „Berliner Weg“ von Präsident Kay Bernstein passen. Doch Philipp, der eine Art Wunschkandidat von Cheftrainer Sandro Schwarz gewesen sein soll, wechselt lieber zu Werder Bremen.

Bitter: Laut des Internet-Portals Deichstube bekommen die Bremer Philipp zum Schnäppchenpreis, da der VfL bei der halbjährigen Leihe einen Großteil von Philipps Gehalt weiter bezahlt. 

Auch Marokkos WM-Spieler Selim Amallah (26) soll Weber, der  gemeinsam mit Bobics Kaderplaner Dirk Dufner nach Verstärkungen fahndet, einen Korb gegeben haben. Der Spielmacher steht bei Standard Lüttich unter Vertrag steht. Dort hat Herthas potenzieller neuer Investor 777 Partners bereits die Finger im Spiel. Doch das scheint nicht zu helfen. Amallah will lieber nach Spanien zu Real Valladolid.

Verteidiger Jannik Vestergaard würde Hertha BSC helfen 

Gesucht wird neben einer Offensivkraft vor allem auch noch ein Verteidiger, der das Zeug zum Abwehrchef hat und so groß gewachsen ist, dass Hertha bei Kopfbällen endlich bessere Karten hat. Ex-Bundesligaspieler Jannik Vestergaard (30) ist ein Kandidat, der bei Werder und in Gladbach stark spielte, aber bei Premier-League-Klub Leicester City auf dem Abstellgleis steht. Doch auch der Däne soll mittlerweile nicht kommen. Zu teuer! 

Dafür soll Ex-Hertha-Star Tolga Cigerci (30) bei Hertha auf dem Zettel stehen.

Weber und Dufner bleibt noch ein Tag. Mal sehen, wer neben dem Franzosen Hein bis Dienstag um 18 Uhr, da muss die Tinte trocken sein, bei Hertha noch unterschreibt. 

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