Herthas Ersatzkeeper Rune Jarstein hat beim Geheimtraining im Olympiastadion jede Menge zu halten.
Herthas Ersatzkeeper Rune Jarstein hat beim Geheimtraining im Olympiastadion jede Menge zu halten. City-Press

Herthas Trainer Sandro Schwarz (43) versucht alles, damit es mit dem ersten Heimsieg klappt. Vor dem Spiel gegen Eintracht Frankfurt am Sonnabend verordnet er Donnerstag den Schnupperkurs im Olympiastadion – besonders für die neuen Spieler.

Pünktlich um 15.30 Uhr (wie die Anstoßzeit am Sonnabend) ließ er die blau-weiße Truppe beim Geheimtraining auf dem Rasen des Wohnzimmers schwitzen. Er selbst kennt die Arena ja schon, weil er mit Mainz schon zu Gast war. Doch vier Neuzugänge haben hier noch nie gespielt.

Schwarz erklärt die Sondereinheit im Olympiastadion so: „Wir haben dreimal im Jahr die Möglichkeit im Stadion zu trainieren. Ich finde es gerade richtig, diese Möglichkeit vor dem ersten Spiel zu nutzen, um ein Gefühl für das Stadion zu bekommen. Wir haben ja auch viele neue Spieler.“

Vier Profis noch nie im Olympiastadion

Herthas neuer Stürmer Wilfried Kanga schoss sich schon mal auf Frankfurt ein.
Herthas neuer Stürmer Wilfried Kanga schoss sich schon mal auf Frankfurt ein. City-Press

Für Innenverteidiger Filip Uremovic, Flügelflitzer Chidera Ejuke und Mittelstürmer Wilfried Kanga ist das Olympiastadion eine völlig neue Erfahrung. Außenverteidiger Jonjoe Kenny spielte zwar schon in der Bundesliga, doch als Schalke-Profi verpasste er im Januar 2020 die Partie bei Hertha (0:0), weil er Grippe hatte.

Selbst der neue Spielmacher Djanga Boetius kam in vier Saisons bei Mainz nur auf einen 27-minütigen Kurzauftritt im Mai 2022. Davor war er einmal gelbgesperrt und zweimal saß er nur auf der Bank. Auch für den neuen Stammkeeper Oliver Christensen ist es erst das zweite Spiel in der Betonschüssel (sein erstes war das 0:1 in der Relegation gegen Hamburg).

Schnupperkurs Olympiastadion, die Spieler sollten schon mal die Atmosphäre des riesigen Baudenkmals einatmen. Natürlich wird das Sonnabend noch mal eine Nummer, wenn rund 60.000 Fans die Ränge füllen.

Heimschwäche ist das blau-weiße Problem

Kann Trainer Sandro Schwarz die Hertha-Heimschwäche endlich abstellen?
Kann Trainer Sandro Schwarz die Hertha-Heimschwäche endlich abstellen? City-Press

Doch bei der Einheit ging es auch ins Detail. Wie ist der Rasen? Stumpf, glatt? Wie rollt der Ball auf den Grashalmen? Welche Töppen sind am besten? Bei ausgiebigen Flankenläufen und Torschüssen wurde genau das getestet.

Hertha muss an der Heimstärke arbeiten. In den vergangenen drei Krisensaisons waren zu wenig Punkte im Olympiastadion das Hauptproblem. Von 51 Partien vor den eigenen Fans wurden nur 17 gewonnen. Elfmal gab es ein Remis und 23-mal wurde verloren. Schwarz will genau da ansetzen, damit die Betonschüssel endlich wieder eine Festung wird.

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