Hertha BSC: Nur Remis, aber der Sieger des Spiels ist Agustin Rogel
Der Uruguayer Rogel legte ein gutes Bundesliga-Debüt als Abwehrkante hin. Das klappt aber nur, weil es im Hertha-Team gerade stimmt.

Man kann über den Windhorst-Spionagekrimi fassungslos und sauer sein. Man kann enttäuscht sein, dass Hertha BSC auch beim 1:1 gegen Hoffenheim noch immer kein Heimsieg in dieser Saison gelang. Man kann aber auch das Positive aus dem Remis herausnehmen. Für mich war eindeutig der Sieger des Spiels Agustin Rogel (24).
Vor einem Monat kam der Uruguayer vom argentinischen Klub Estudiantes de La Plata zu Hertha. Der knallharte Verteidiger musste sich erst mal eingewöhnen. Dann reiste er wieder ab und machte sein erstes Länderspiel für die Urus, und gegen die TSG feierte der 1,91-Meter-Hüne nun plötzlich sein unerwartetes Bundesliga-Debüt.
Das war so nicht geplant. Weil sich Filip Uremovic verletzt hatte, brachte Trainer Sandro Schwarz den neuen Abwehrspieler zur zweiten Halbzeit. Was auffiel: Rogel fiel überhaupt nicht weiter auf. Von null auf hundert gleich im Team. Schwarz war froh und lobte seinen Verteidiger: „Agustin hat sehr ordentlich gespielt.“
Das ist schön für den Uruguayer. Und er zeigte bereits nach diesen 45 Minuten, dass der Coach mit ihm ab sofort als Stammspieler planen kann. Doch das ist nur die eine Seite. Für einen neuen Spieler muss auch das Umfeld stimmen. Und das ist noch viel wichtiger. Rogel funktioniert sofort, weil bei dieser blau-weißen Mannschaft endlich auch der Teamgeist stimmt.
Das kristallisiert sich immer mehr von Spiel zu Spiel heraus. Das macht Hoffnung, dass es keine Zittersaison wird. Die Entwicklung unter Schwarz sieht man, auch seine Handschrift. Doch das Punktekonto sieht noch ziemlich mau aus. Vielleicht sorgt Rogel mit einem Kopfballtor nach einer Ecke beim nächsten Heimspiel gegen Freiburg für den ersten Heimsieg.
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