Endlich Geldregen

Hertha BSC: Lukebakio-Poker wird ernst! FC Burnley bietet elf Millionen

Beim Verkauf von Dodi Lukebakio kommt bei Hertha BSC Bewegung rein. Das erste ernsthafte Angebot über elf Millionen Euro vom FC Burnley liegt vor.

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Herthas Verkaufskandidat Dodi Lukebakio nahm vom Mannschaftstraining ein Time-out, um sich ja nicht zu verletzen. Jetzt geht die Strategie auf. Der FC Burnley will ihn.
Herthas Verkaufskandidat Dodi Lukebakio nahm vom Mannschaftstraining ein Time-out, um sich ja nicht zu verletzen. Jetzt geht die Strategie auf. Der FC Burnley will ihn.imago images/Beautiful Sports

Die Geduld zahlt sich aus. Dodi Lukebakio (25) soll der Königsverkaufstransfer bei Hertha BSC werden. Dafür legte Sportdirektor Benjamin Weber sein Pokerface auf. Zweimal ließ er zuletzt Besiktas Istanbul mit Witzangeboten erst über 3,5 und dann 4,5 Millionen Euro abblitzen. Auch der AC Florenz klopfte mit einer Mini-Offerte an. Doch jetzt ist wirklich die erste ernsthafte Verhandlung am Laufen. Premier-League-Aufsteiger FC Burnley bietet elf Millionen plus eine Klausel mit späterer Zahlung von zwei Millionen Euro.

Das berichtet der belgische Transferexperte Sacha Tavolieri. Der FC Burnley aus dem Nordwesten Englands braucht für die Mission Klassenerhalt dringend einen torgefährlichen Stürmer, nachdem Wout Weghorst überraschend drei Tage vor dem Ligastart (gegen Manchester City) zurück in die Bundesliga zur TSG Hoffenheim wechseln will. Die Engländer wollen Lukebakio nach seiner starken Saison mit elf Ligatoren bei Hertha BSC auf alle Fälle. 

Lohnendes Zeitspiel bei Lukebakio-Poker

Lukebakios Marktwert liegt momentan bei zwölf Millionen Euro, so viel, wenn nicht noch ein bisschen mehr, will Hertha für den belgischen Nationalspieler kassieren. Das Zeitspiel bei dem Verkauf scheint jetzt aufzugehen. Im Gegensatz zu den beiden Topverdienern Krzysztof Piatek (zu Basaksehir) und Lucas Tousart (zum 1. FC Union) ist bei Dodi wegen seines geringen Gehalts kein schneller Verkauf notwendig.    

Zwischenzeitlich waren es 15 Klubs in Europa, die Lukebakio im Visier hatten, jetzt wird es aber wirklich konkret. Elf Millionen Euro sofort, dazu noch zwei Millionen als Nachschlag. Das ist eine hilfreiche Finanzspritze für den finanziell dramatisch klammen Klub. Geht dieser Deal über die Bühne, kann Sportdirektor Weber dann wieder bei Mittelfeldspieler Diego Demme aktiv werden und ihn für rund eine Million Euro vom italienischen Meister SSC Neapel loseisen.     

Lukebakios zweiter Versuch in England

Vor fünf Jahren spielte Dodo Lukebakio beim FC Watford aus England.
Vor fünf Jahren spielte Dodo Lukebakio beim FC Watford aus England.imago images/Zuma

Natürlich muss auch Lukebakio bei dem Geschäft mitmachen. Aber der hatte schon länger gegenüber seinem Berater geäußert, dass er am liebsten wieder in England spielen möchte. 2018 hatte er beim FC Watford schon mal auf der Insel gespielt, doch nach einem halben Jahr ging er auf Leihbasis zu Düsseldorf, bevor er im Sommer 2019 für 20 Millionen Euro von Hertha gekauft wurde.

Neben Lukebakio könnte in dieser Woche auch noch der Verkauf von Torhüter Oliver Christensen an den AC Florenz für sechs Millionen Euro über die Bühne gehen. Das wäre für die Blau-Weißen ein finanzieller Befreiungsdoppelschlag.