Eigentlich begann die Saisonvorbereitung für den jungen Stürmer Derry Scherhant (21) bei Hertha BSC prächtig. Gleich im ersten Testspiel beim 7:0 gegen den FSV Bernau drei Tore gemacht. Einfach mal eine Duftmarke gesetzt. Sonnabend (15 Uhr) will Scherhant beim zweiten Test bei Rot-Weiß Erfurt genauso weitermachen. Doch ob er generell bei den Blau-Weißen weiterspielt, ist fraglich. Er steckt im Karrierestau!
Ab Januar 2023 ging sein Stern bei den blau-weißen Profis auf. Acht Einsätze in der Bundesliga-Rückrunde, zwei davon in der Startelf. Die Hoffnung bei ihm war groß, dass er ein wichtiger Teil des Berliner Wegs mit jungen Talenten nach dem Abstieg wird. Sie wurde noch größer als sein junger Sturmkonkurrent Jessic Ngankam (23) zu Eintracht Frankfurt wechselte. Doch es kam anders: Hertha holte den erfahrenen Angreifer Haris Tabakovic und der wurde sofort und völlig berechtigt die Nummer 1 im Sturm.
Scherhant: Kein Platz auf seiner Lieblingsposition

Seine Lieblingsposition als Mittelstürmer war weg. Scherhant wollte schon vergangenen Sommer gehen, obwohl er im Juli 2023 seinen Vertrag erst bis 2027 verlängert hatte. Es gab mehrere Angebote von englischen Klubs, doch Hertha schob einen Riegel vor und Scherhant war seitdem als Flügelstürmer eingeplant. Doch auf der linken Seite spielte dann Publikumsliebling Fabian Reese und auf der rechten Seite marschierte Marten Winkler. Scherhant blieb nur die Jokerrolle, immerhin kam er auf 28 Spiele in der Zweiten Liga.
Und jetzt? Hertha hat mit Luca Schuler vom 1. FC Magdeburg den nächsten Mittelstürmer geholt. Tabakovic, Florian Niederlechner, Smaijl Prevljak und jetzt Schuler. Scherhant bleibt wieder nur die Rolle als Joker auf dem Flügel. Für den ehrgeizigen und ungeduldigen Derry scheint das jetzt, zu viel Warterei auf den nächsten Karrieresprung zu sein.
Hertha-Coach Fiel will Scherhant behalten
